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Offener Brief an Oberbürgermeister und Rat der Stadt Braunschweig

Unmittelbar vor der Entscheidung des Rates der Stadt Braunschweig über die Annahme oder Ablehnung des neuen Bebauungsplanes für das Gelände um die Braunschweiger Nuklearfirmen neben Wohnhäusern und Schulen, die am kommenden Dienstag in öffentlicher Sitzung gefasst werden soll, wendet sich Dr. Thomas Huk im Auftrag der BISS mit einem Offenen Brief an Oberbürgermeister und Rat. Darin verdeutlicht er unmissverständlich:

„Mit   diesem   Standort   nehmen   die   Nuklearfirmen   und   auch   die   Stadt bewusst   ein   erhöhtes   Strahlenrisiko   für   die Bevölkerung   in   Kauf – im Normalbetrieb  und  natürlich  im  Störfall. Dies  sollte  Ihnen  bewusst  sein,  wenn  der neue B-­Plan  im  Rat  der Stadt  verabschiedet  wird.“

Resolution: Bezirksrat nachdrücklich gegen Satzungsbeschluss

Unmittelbar vor dem Leserforum der Braunschweiger Zeitung am 30.06.2015 tagte der Stadtbezirksrat Wenden-Thune-Harxbüttel, in dessen Bezirk sich das Braunschweiger Nukleargelände befindet, im Pressehaus. Während dieser Sitzung wurde eine Resolution verabschiedet, mit der BiBS, Grüne und SPD dem Rat der Stadt Braunschweig praktisch in letzter Sekunde noch einmal die Unverantwortlichkeit der Gegebenheiten verdeutlichten, die auch der neue Bebauungsplan nur weiter verschärfen wird.

Neue Studie bestätigt: “Leukämie schon bei geringster Strahlung”

Am 1.7.2015 berichtete das Wissenschaftsmagazin scinexx  über eine Studie eines internationalen Forscherteams um Klervi Levraud vom französischen Institut für Strahlenschutz und Reaktorsicherheit. In dieser Studie wurden Daten von 300.000 Arbeitern AKWs in Frankreich, Großbritannien und den USA ausgewertet, die jeweils länger als ein Jahr in AKWs gearbeitet haben.

mehr auf den Seiten der WAAG

BISS-Sonntagsspaziergang mit Landtagsabgeordneten

Heute (12.07.) findet um 14 Uhr wieder unser Sonntagsspaziergang ums Buchler-Gelände statt. Diesmal dabei:

Am Wochenende nach der Entscheidung von SPD und CDU für den neuen Bebauungsplan und kurz vor der Verabschiedung des Planes durch den Rat der Stadt Braunschweig kommt es dabei sicher zu spannenden Diskussionen.

Flaniert mit, stellt Eure Fragen und zeigt dabei, dass Euch eine Welt am Herzen liegt, in der verantwortungsvoll mit Atommüll umgegangen wird!

Treffpunkt: Ecke Gieselweg / Harxbütteler Straße, 38110 Braunschweig (OT Thune).

Pressemitteilung: CDU und SPD stimmen für den neuen Bebauungsplan – BISS befürchtet Bau der geplanten Atommüllhalle und Ausweitung des radioaktiven Inventars um bis zu 900 %

– Pressemitteilung –

CDU und SPD stimmen für den neuen Bebauungsplan – BISS befürchtet Bau der geplanten Atommüllhalle und Ausweitung des radioaktiven Inventars um bis zu 900 %.

Im Leserforum der Braunschweiger Zeitung bestätigte die Geschäftsführung von Eckert & Ziegler erstmals Erweiterungspläne. Dabei wurde deutlich: Die Genehmigungen, die bislang nur zu etwa 10% ausgeschöpft werden, sollen ausgenutzt werden. Diese Genehmigungen erlauben aber die Lagerung und Bearbeitung von 300 Mal so viel Radioaktivität wie in der Asse.

Der Planungs- und Umweltausschuss bestätigte heute mit den Stimmen der SPD und CDU den neuen Bebauungsplan für das Buchler-Gelände mit den Nuklearfirmen im Braunschweiger Stadtgebiet. Damit wird die geplante Erweiterung von Eckert & Ziegler zur Realität: Denn nur zukünftige Firmen, die mit Radioaktivität arbeiten, werden in diesem Bebauungsplan eingeschränkt. Die aktuell ansässigen Betriebe dürfen bleiben und sich erweitern.

Die BISS bezweifelt die Wirksamkeit von recht unpräzise formulierten Passagen im neuen Bebauungsplan, die angeblich nur eine Modernisierung und keine Erweiterung der Nuklearbetriebe zulassen. Es ist zu befürchten, dass die Stadt bei endgültiger Verabschiedung des B-Plans weder die geplante Atommüllhalle noch andere Erweiterungen im Rahmen der derzeit nur zu weniger als 10 % ausgenutzten Umgangsgenehmigung verhindern könnte.

Auf dem Leserforum der BZ versprach Geschäftsführer Dr. Mann (Eckert & Ziegler Umweltdienste) zwar, am Standort solle „keine Atommülldrehscheibe“ entstehen, schriftlich bestätigte die Firma jedoch lediglich, dass die industrielle Konditionierung von atomaren Rückständen aus zurückzubauenden Atomkraftwerken (derzeit) nicht geplant sei und man sich auf die Bereiche Medizin, Pharmatechnik und Quellenproduktion fokussieren wolle.

Die BISS appelliert daher an die Fraktionen im Rat der Stadt, wenigstens die Formulierungen zur Verhinderung von Erweiterungen wirklich wasserdicht zu machen. „Damit dürften weder die CDU noch die SPD ein Problem haben. Schließlich geht es nur um die Präzisierung dessen, was angeblich auch jetzt schon im Bebauungsplan steht und von SPD und CDU gewollt ist“, so Peter Meyer von der BISS.

Die BISS fordert unbedingt sofort weitere Einschränkungen und die Suche nach einem besser geeigneten Standort für die Firmen, die bislang und bis auf unbestimmte Zeit im Braunschweiger Stadtgebiet, mitten im Wohngebiet und neben Schulen und Kindergärten, mit radioaktiven Stoffen arbeiten werden.

Bund, Land und Stadt müssen gemeinsam eine sicherere Lösung suchen.

BISS e.V.