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+++ Eilmeldung +++ Morgen, 14.01.’15, Verwaltungsgericht Braunschweig +++

Eckert&Ziegler klagt gegen die nicht erteilte Verschiebung des südlichen Zaunes.

Morgen, am 14.01.’15, findet vor dem Verwaltungsgericht Braunschweig,
Am Wendentor 7, 38100 Braunschweig
um 11 Uhr die Verhandlung statt.

Wieder einmal hat die Verwaltung der Stadt Braunschweig die Anwohner nicht darüber informiert.

Erst wurde Sat1 wegen des Berichts zum Besuch des Umweltministers abgemahnt, jetzt geht die Klagewelle weiter.

Den ersten Prozess hat die Stadt auf peinlichste Weise verloren;
es drängte sich der Verdacht der Absicht auf.
Da auch dieser Termin erst spät öffentlich wurde, drängt sich hier die Frage auf:
Möchte die Stadt auch jetzt wieder verlieren? Vielleicht, um den Eindruck zu erwecken, man könne rechtlich nichts unternehmen und habe ja Alles getan, was möglich ist?

Wer es irgendwie einrichten kann:
Kommt dazu! Schafft Öffentlichkeit.

(Hintergrund: Es geht offenbar um den Zaun, den Physiker und Gutachter Wolfgang Neumann in NDR-Hallo Niedersachsen als unsinnig entlarvt hat.)

Der Protest geht weiter: Kommt HEUTE zum Neujahrsempfang der Stadt!

Kein Atommüll im Wohngebiet

Am heutigen Freitag, 09. Januar 2015, veranstaltet die Stadt Braunschweig ihren diesjährigen Neujahrsempfang. Wir wollen die Gäste ab 19:30 Uhr vor dem Städtischen Museum, Steintorwall 14 mit einer Kundgebung begrüßen.

 

Motto der Veranstaltung der Stadt: „Zukunft der Städte – Herausforderungen und Chancen einer integrierten Stadtentwicklungsplanung“.

Motto unserer Kundgebung: „Integrierte Stadtentwicklungsplanung mit einer nationalen Atommülldrehscheibe neben Schulen und Wohnhäusern? Wir nennen das Pfusch!“

Wenzel: Alles im Rahmen der Genehmigungen bleibt erlaubt

Der Besuch des Niedersächsischen Umweltministers Wenzel brachte praktisch nichts Neues, nur nach Pressekonferenz und diversen Einzelgesprächen mit Beteiligten die erschreckende Erkenntnis: Weil unser Rechtssystem es offensichtlich zulässt, dass Fehlentscheidungen bei Genehmigungen faktisch nicht mehr rücknehmbar sind, darf Eckert & Ziegler nach wie vor Aktivitäten bearbeiten, die dem 300fachen des Asse-Inventars entsprechen. Das geben die Genehmigungen her, auch neben Schulen und Wohnhäusern. Auf welcher Grundlage fußt also die Aussage, wenn Herr Wenzel sagt, er könne sich keine Erweiterung vorstellen? Das mutet eher an wie Wunschdenken.

Zwar will das Land nach wie vor versuchen, die Genehmigungen herunterzuschrauben (wie schon seit diversen Monaten); in wieweit dies gelingen wird oder in welcher Höhe dies gegebenenfalls stattfinden wird, ist jedoch völlig unklar – und für alles, was jetzt auf dem Gelände ist, besteht Bestandsschutz. Insofern ist auch von der Überprüfung der Genehmigungen durch dieselbe Frau Dr. Lange, die bei der Erteilung ebendieser Genehmigungen beteiligt war, wenig zu erwarten. Die Betriebe auf dem Gelände sind aber laut gutachterlicher Stellungnahme für die Anwohner schon jetzt gefährlicher als ein AKW.

Die Krönung war, dass es hieß, Herr Wenzel habe betont, er verstehe die Anwohner, man wolle maximale Sicherheit, dass man aber Rechtssicherheit brauche… und so weiter, alles bekannt. Wo bleibt hier das Recht der Anwohner? Was ist mit Gerechtigkeit? Und wieso geht in Duisburg, was in Braunschweig offenbar unmöglich ist, wieso schafft Nordrhein-Westfalen, wovor Niedersachsen die Waffen streckt: Nämlich eine Konditionierungsanlage neben Wohnhäusern durch Verhandlungen mit den Firmen zur Umsiedlung zu bewegen? Bedeutet „Ich kann nicht“ hier etwa „Ich will nicht“?

Vermutlich entscheiden hier bundespolitische Motive. Nach der (mehr als berechtigten!) Schließung der Anlage in Duisburg, die für 2019 avisiert ist, existieren bundesweit nur noch 5 Konditionierungsstandorte. Einer davon ist Braunschweig. Man braucht die Konditionierungskapazitäten. Und der zeitaufwändige Weg, den man gehen müsste, um die Genehmigungen für einen anderen Standort zu erteilen, ist Niedersachsen offenbar zu anstrengend. Jedenfalls hieß es im Nachklang der Pressekonferenz von Teilnehmern, eine Verlegung sei derzeit mehr als unwahrscheinlich.

Immerhin ist die versprochene Überprüfung des Standortes noch im Spiel; dafür lässt man die Transporte weiterhin unberücksichtigt. Die dafür verwendeten Wagen dürfen regulär soviel strahlen wie ein Castortransport; sie fahren täglich an immer wieder denselben Häusern vorbei, halten gelegentlich zwangsweise hinter Schulbussen und parken, wenn das Tor zu ist, auch schon mal längere Zeit vor dem Gelände.

Herr Wenzel „hat nichts gegen die neue Halle“ (NDR). Hoffentlich ergibt das keinen ministerialen Maximalmurks mit Markurthscher Unterstützung. Wir bleiben dabei: Kein Atommüll neben Wohnhäusern und Schulen!

[Update: Links zu Berichten und unser Flugblatt von heute]

Umweltminister Wenzel wurde von der BISS empfangen

Trotz der frühen Tageszeit an einem Werktag versammelten sich über 60 Demonstranten gemeinsam mit der BISS vor dem Werkstor von GE Healthcare und Eckert & Ziegler in Braunschweig-Thune, um den Niedersächsischen Umweltminister in Empfang zu nehmen.

Wenzel zu Besuch bei EZN. Die BISS empfängt.
Wenzel zu Besuch bei EZN. Die BISS empfängt.
UM Wenzel lauscht den Erläuterungen der Anwohner
UM Wenzel lauscht den Erläuterungen der Anwohner

Umweltminister Wenzel besuchte heute die Atomfirma Eckert & Ziegler und wird danach in das Braunschweiger Rathaus weiterziehen, um mit dem Oberbürgermeister und jeweils einem Delegierten aus den Ratsfraktionen zu sprechen.

Die BISS wird auch diesen Besuch mit einer Demonstration um 16:30 Uhr vor dem Braunschweiger Rathaus begleiten und die Pressekonferenz um 17:15 Uhr abwarten, in der Umweltminister Wenzel das Ergebnis seines Gespräches mit den Vertretern der Stadt Braunschweig erläutern will.

Eckert & Ziegler hat heute in einer 24seitigen Hochglanz-Broschüre erläutert, dass alles, was am Standort Braunschweig-Thune passiert, nach vorhandenen Genehmigungen erfolgt, und bekräftigt, „Dieser radioaktive Abfall wird sorgsam in Spezialcontainer, sogenannte Konrad-Container, verpackt und vergossen.„.

Im weiteren erläutert Eckert & Ziegler, „Diese Container, wir reden von einer Hand voll, beabsichtigt das Land Niedersachsen, im Zwischenlager Leese bis zur Abgabe an Konrad zu lagern.

Allerdings bestätigt uns das Landesumweltministerium, dass bereits über 40 Konrad-Container bei Eckert & Ziegler verarbeitet wurden.

Vielleicht müssten wir als BISS diese Broschüre mal den tatsächlichen Fakten gegenüberstellen, damit sich die kompetente Atomfirma nicht zu sehr blamiert.

BISS e.V.