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Rostfässer: Aus den Augen, aus dem Sinn…

Wie wir bereits mehrfach berichtet haben, stehen rostige Fässer mit entsprechenden Bezeichnungen hinter den Hallen auf dem Gelände.
Ein Fass war Attrappe – viele andere nicht!
Rostige Fässer „überschminkt“
Rostfässer und neue Container: Es reicht!

07.05.14 Blick vom Kanal

In der laufenden Beobachtung des Geländes waren am 07.05.14 vom Kanal aus keine Rostfässer mehr zu sehen.
Jetzt könnte man annehmen, die Firma hat auf unseren Protest reagiert und alle Rostfässer weggeräumt.
Hat sie auch.
Aber wohin?
In die Hallen? Weggebracht?

07.05.14 Blick von Westen

 

Wenn man jetzt allerdings genauer hinschaut, muss man feststellen, dass die Fässer und der Schrott, der hier im Freien lagert, nur aus dem Sichtfeld vom Kanal aus weggeräumt wurden. Rostfässer und Schrott sind noch da, sie wurden, um sie vor flüchtigen Blicken zu verbergen, einfach hinter den Containern gestapelt.
Man sieht sie nur nicht mehr sofort.

07.05.14 Weiterer Blick von Westen

 

Das nennt man dann wohl ‚unter den Teppich kehren‘:
Was man nicht sieht, ist auch nicht da – genau so wie die Strahlenbelastung, die von der Anlage ausgeht.

 

 

 

Wir werden also diesmal an unserem Sonntagsspaziergang keine Fässer zu Gesicht bekommen, weil sie vom Weg aus nicht zu sehen sind. Wir wissen aber, sie sind da.
Die Mahnwachen gehen weiter, bis sowohl die unhaltbaren Zustände auf dem Betriebsgelände abgestellt sind als auch die Erweiterung vom Tisch ist!

3. Sonntagsspaziergang mit OB-Kandidaten

Am kommenden Sonntag um 14 Uhr am Gieselweg findet der dritte Sonntagsspaziergang der BISS um das Buchler-Gelände an der Harxbütteler Straße und Gieselweg statt.

Wind_Wolken
BISS Sonntagsspaziergang am 11. Mai, 14 Uhr, Treffpunkt am Gieselweg

Wir umrunden die Atomfirmen, im speziellen Eckert & Ziegler, und führen einen regen Austausch zwischen Mitgliedern der Bürgerinitiative Strahlenschutz und anwesenden Gästen.

Heute begleiten uns die OB-Kandidaten Herr U. Markurth (SPD), Herr H. Herlitschke (Grüne) und Herr M. Herms (Piraten).

Jeder Anwesende kann und soll Fragen stellen dürfen. An die anwesenden OB-Kandidaten und natürlich auch an die BISS.

Einfach…

  • … beim Spazierengehen direkt fragen.
  • … seine/ihre Fragen vor Ort auf einen Zettel schreiben und der BISS geben.
  • … seine/ihre Fragen per Email vorab der BISS einsenden oder im Kontaktformular eingeben.

Die BISS stellt dann die gesammelten Fragen während eines Zwischenhaltes an die OB-Kandidaten.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Jülich: jahrzehntelang verharmlost

Wie die Aachener Zeitung im Beitrag „Welche Rolle spielte die Atomaufsicht?“ vom 02.05.2014 berichtet, weist der Jülicher Kugelhaufenreaktor gravierende Sicherheitsmängel auf, die offenbar über viele Jahre heruntergespielt bzw. geleugnet wurden. Befürworter dieser speziellen Technologie versuchten laut o.g. Artikel, den Nuklearforscher Rainer Moormann, der diese Gefährdung offenlegte, persönlich zu diffamieren. Jetzt hat allerdings ein unabhängiges Expertengremium Moormanns Behauptungen zum allergrößten Teil bestätigt.

Lest Euch den Artikel mal durch – es ist erstaunlich, welche strategischen Muster sich zeigen, die wir auch aus Thune kennen: Versuch einer persönlichen Diffamierung / Einschüchterung, sobald man sachlich keine wirksamen Argumente mehr aufbieten kann, Beibehalten von Behauptungen, die viele Experten längst nicht mehr teilen und, und, und. Man denke allein an die völlige Ablehnung unserer Erhebung zum Geschlechterverhältnis, die als Basis einer weitergehenden wissenschaftlichen Untersuchung hätte dienen können. Zudem gab es eine ganze Reihe Versuche, uns bzw. unsere Mitstreiter rechtlich oder persönlich zu diffamieren. Nicht zuletzt denke man an die immer wieder gern gewählte Taktik, von der eigentlichen faktischen Grenzwertüberschreitung abzulenken, indem gebetsmühlenartig wiederholt wird: Das ist doch genehmigt, dann ist doch alles okay…!

Besonders interessant ist am Bericht der Aachener Zeitung jedoch Moormanns Antwort auf die Frage, weshalb man die Technologie des dortigen Reaktors derart lange unterstützt habe, obwohl sie schon in den 70ern als problembehaftet galt: „Je größer die technischen Probleme wurden, desto mehr haben die Verantwortlichen ein scheinbar überlegenes Sicherheitskonzept in den Vordergrund gestellt. Der Traum vom inhärent sicheren Atomreaktor hat in der Politik noch begeistert, als in Fachkreisen längst klar war, dass es das nicht gibt.“. Ist das nicht ein ähnliches Muster wie in Thune? Je größer der Widerstand gegen ein drohendes Atommüllzentrum neben Wohnhäusern und Schulen wird, desto mehr betont man, dass es sich bei der Erweiterung eigentlich um eine Sicherheit schaffende Modernisierung handelt, und schon sind „alle“ begeistert!?

Geruchsbelästigungen melden!

Im Umkreis der Thuner Firmen kommt es immer wieder zu Geruchsbelästigungen teilweise erheblicher Art. Diese können nur dann eingeschränkt werden, wenn Betroffene die Beeinträchtigungen melden und ein möglichst umfassendes Bild entsteht.

Deshalb wendet Euch in solchen Fällen möglichst schnell an die Stadt, z.B. den Fachbereich Stadtplanung und Umweltschutz. Die Möglichkeit steht jedem offen, das weiß nur nicht jeder. Deshalb ist Weitersagen hilfreich!