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Antwort der Landesregierung zum Strahlenunfall in Braunschweiger Nuklearfirma wirft Fragen auf

Welche Lehren zieht Niedersachsen aus dem Zwischenfall, der sich am 22.11.17 am Braunschweiger Atomstandort ereignete? Kurz: Die Bevölkerung wird bei der Freisetzung radioaktiver Stoffe nicht informiert. Da wir Radioaktivität nicht sehen, riechen oder schmecken können, sind Kinder und Erwachsene im Fall von Zwischen- oder Störfällen einer erhöhten radioaktiven Strahlung schutzlos ausgeliefert.

Dieses Fazit lässt sich aus der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage der Grünen zum Zwischenfall bei GE Healthcare ziehen. Die Antworten zeigen: Der Schutz der Bevölkerung tritt zurück hinter einen Wust von Fragwürdigkeiten und Nicht-Antworten.

Am 22.11.17 kommt es morgens um ca. 8 Uhr zu einem Unfall, bei dem radioaktives Jod-131 freigesetzt wird. Zu dieser Zeit befinden sich viele Kleinkinder mit ihren Eltern auf dem Weg in die Kindergärten und Kinder sowie Jugendliche auf dem Weg in die Schulen. Sie alle sind der Strahlung schutzlos ausgeliefert, da die Firma weder die Stadt noch die Zivilbevölkerung informiert.

Erst 24 Stunden später hat die Firma eine Idee davon, wie viel Radioaktivität freigesetzt wurde. Jetzt wird klar, dass selbst der extrem hohe, genehmigte Tageswert überschritten wurde. (Dabei muss man wissen: Der momentan noch genehmigte Tageswert ist 60-mal so hoch wie der Wert, der in der Strahlenschutzverordnung genannt wird.) Nun erst wird das Umweltministerium informiert. Auch das Umweltministerium informiert jedoch Stadt und Bevölkerung nicht.

Die Landesregierung macht in ihrer Antwort deutlich, dass auch bei zukünftigen Unfällen und radioaktiven Freisetzungen weder die Stadt noch die Bevölkerung zeitnah informiert werden.

Wir fragen:

    • Warum wird die Bevölkerung bei der Freisetzung radioaktiver Stoffe nicht sofort informiert?

    • Was wäre, wenn nach mehreren Tagen rauskäme, dass die Strahlenbelastung der Bevölkerung so hoch war, dass selbst der Jahresgrenzwert übertroffen wurde?

    • Wurde ein solcher Störfall auch in der bislang verheimlichten Störfallanalyse berücksichtigt und wenn ja, welche Strahlenfreisetzungen werden in der Störfallanalyse betrachtet? Am 22.11.17 wurden 21.700.000 Becquerel freigesetzt. Wenn dieser Wert höher sein sollte als die Annahmen der Störfallanalyse, so müsste die Störfallanalyse komplett in Frage gestellt werden.

Schoduvel 2018, Foto-Rückblick und Danke für´s mitmachen und unterstützen

(ohne die Schiffs-Aufbau-Besatzung)

Wer mal wissen will wie´s war, schaut einfach auf unserer Homepage nach.

http://www.braunschweiger-atomnarren.de

Dort findet ihr jede Menge Fotos von der AfB auf dem Schoduvel,

der Atom-Naive für Braunschweig

Für alle Teilnehmer am Postkarten-Quiz gilt der 28.2.2018 als Einsendeschluss.

Unter den Teilnehmern mit ihren richtigen Antworten, die ihre Postkarte bis dahin an die AG Schacht Konrad gesendet haben, werden vier Kino-Gutscheine für das C1 in Braunschweig verlost.

Wir wünschen viel Glück und freuen uns schon auf´s nächste Jahr.

 

 

 

  • 2018-03-07, Nachtrag: Die bei der AG Schacht Konrad eingegangenen Quiz-Postkarten werden gerade gesichtet, sodass bis nach dem 11.3. die Gewinner benachrichtigt werden können.
  • 2018-03-18, Nachtrag: die glücklichen Gewinner lauten, T.Wolle Braunschweig, D.Plagge Braunschweig, A.Hampel Ilsede, H.Jankowski Salzgitter und bekommen die Kinogutscheine zugesendet.

eure

Braunschweiger Atomnarren

Braunschweigs radioaktive Gefahr | Neuer Stresstest für Eckert & Ziegler

Die Entsorgungskommission des Bundes (ESK) hat nach der Katastrophe von Fukushima 2011 alle AKWs und Kerntechnischen Anlagen in Deutschland daraufhin untersucht, ob sie sicher sind. Dabei wurde nur für einen Standort eine Nachprüfung verlangt:

  • Eckert & Ziegler in Braunschweig.

Denn die Beispiel-Rechnung für einen angenommenen Störfall hatte ergeben, dass im Umkreis von 350m niemand wohnen dürfte.

Nun hat die BISS diesen Stresstest der ESK mit den aktuellen Werten für das radioaktive Inventar bei Eckert & Ziegler in Braunschweig neu berechnet. siehe „Stresstest

Für alle, die nicht gerne Formeln nachrechnen und denen die Kurzfassung nicht aussagekräftig genug ist, hat die BISS nun einen Film verfasst und auf Youtube gestellt.

Schacht KONRAD: Pläne gescheitert – Groko will Eingangslager

(06.02.18/KONPress) SPD und CDU wollen ein zentrales „Bereitstellungslager“ für die KONRAD-Abfälle errichten. Laut Koalitionsvertrag der Groko heißt es dazu: „Für einen zügigen Einlagerungsbetrieb ist die Errichtung eines Bereitstellungslagers unverzichtbar. Wir werden deshalb ein solches Bereitstellungslager einrichten und mit den Planungen dafür unverzüglich beginnen.“

„Das Abfallkonzept für Schacht KONRAD ist gescheitert“ erklärt Ludwig Wasmus von der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD. In schönen bunten Bildern wurde vom Betreiber jahrelang erzählt, der Atommüll werde Just-in-time von den Atomkraftwerken nach Schacht KONRAD gebracht. Eine weitere radioaktive Belastung durch ein zentrales Eingangslager sollte so vermieden werden. Doch wieder einmal halten die Planungen für KONRAD der Realität nicht stand.

Ein Eingangslager KONRAD, wo auch immer gebaut, wäre eine neue große Atomanlage, die eine Vielzahl zusätzlicher Atomtransporte auslösen würde. Wasmus dazu: „Wenn das Projekt KONRAD nicht gestoppt wird, werden wir noch weitere unliebsame und gefährliche Überraschungen erleben. Sicherheit spielt dabei für die Verantwortlichen offensichtlich keine Rolle. Sie wollen den Atommüll nur so schnell wie möglich aus ihren Augen schaffen.“

Presseerklärung der AG Schacht Konrad

(Anmerkung: Jetzt dürfen wir alle raten, wo dieses Eingangslager wohl sein könnte…)