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Info-Veranstaltung zum Rechtshilfefonds Strahlenschutz e.V.

In einer etwa zweistündigen Info-Veranstaltung zum Rechtshilfefonds Strahlenschutz e.V. haben sich über 20 Interessierte über die Formalitäten zum Aufbau, den Zweck und die Möglichkeiten des geplanten Rechtshilfefonds informiert.

Die BISS als Initiator hielt einen Vortrag und beantwortete im Anschluss alle Fragen der Anwesenden. Den Vortrag können Sie sich hier herunterladen.

Am 9. September um 18 Uhr wird die Gründungsveranstaltung zum Rechtshilfefonds stattfinden. Alle, die sich bereits bei der Info-Veranstaltung in die Einladungs-Liste eingetragen haben, werden benachrichtigt. Wer sich bis dahin entschließt, Mitglied zu werden, kann ebenfalls hinzukommen und auch die Satzung (Entwurf) mit beschließen.

All diejenigen, die sich erst nachträglich entschließen, Mitglied zu werden, müssen ihre Mitgliedschaft schriftlich beim neu gewählten Vorstand beantragen.

CDU als Wirtschafts-Lobbyist ohne Gewissen und SPD als Steigbügelhalter

– Pressemitteilung –

Sie finden hier die Pressemitteilung der BISS als Reaktion auf die Abstimmung
zur Produktionserweiterung der Firma Buchler auf einen 24Stunden-Schicht-Betrieb
im Planungs- und Umweltausschuss der Stadt Braunschweig am 22. Juli.

CDU als Wirtschafts-Lobbyist ohne Gewissen und SPD als Steigbügelhalter stimmen für mögliche Erweiterung des Atomstandortes Braunschweig

Der Planungs- und Umweltausschuss hat aufgrund eines politischen Tricks der CDU und mit den Stimmen einer unentschlossene SPD eine Empfehlung für eine 70% Erhöhung des Produktionsbetriebes der Firma Buchler auf dem Gelände der Atomfirmen an der Harxbütteler Straße ausgesprochen. …. siehe Pressemitteilung

Was sind eigentlich Milli-Sievert?

Vielen Dank für die selbst gemachten Messungen am Zaun der Atomfirmen in Thune, die uns zugesendet wurden.

Wir sind überrascht davon, wie viele Menschen doch einen richtig guten Geigerzähler zuhause haben und ihn auch nutzen.

Und damit jeder seine Messung richtig einschätzen kann, gebe ich hier einen kurzen Hinweis zur Interpretation der Messwerte.

  • Heutzutage wird in Milli-Sievert pro Jahr gemessen. Das ist ein Wert für den Schaden, den Strahlung anrichten kann.
  • Die aktuelle Strahlenschutzverordnung und das Atomgesetz gehen davon aus, dass unter 100mSv/a (Milli-Sievert pro Jahr) kein Schaden an einem erwachsenen Mann im besten Alter angerichtet werden kann. Damit wird gleichzeitig gesagt, bei allen anderen Personen und auch bei geringerer Strahlung kann doch Schaden angerichtet werden.
  • Die aktuelle Wissenschaft sagt aus, dass es keinen unteren Grenzwert gibt, also jede Strahlung Schaden an lebenden Wesen anrichtet.
  • Die aktuelle Hintergrundstrahlung, gemessen durch das Bundesamt für Strahlschutz im Ort Meine, liegt bei 0,08 µSv/h (Mikro-Sievert pro Stunde). Umgerechnet, falls dieser Wert ein ganzes Jahr lang ohne Schwankungen vorhanden wäre, ergäbe dies (0,08 µSv/h * 8760 h/a) = 0,7 mSv/a (Milli-Sievert pro Jahr).
  • Der aktuelle Grenzwert für unbeteiligte Bürger einer radioaktiven Anlage liegt bei 1mSv/a, der auf die 0,7mSv/a der Hintergrundstrahlung hinzu addiert werden darf, bevor ein Verstoß gegen die Strahlenschutzverordnung angenommen wird.
  • Der Grenzwert von 1 mSv/a muss sich gemäß Strahlenschutzverordnung aus sämtlichen Strahlungsarten und sämtlichen Emissionen einer radioaktiven Anlage zusammensetzen. In Thune wurde bislang ausschließlich Gammastrahlung mit diesem Grenzwert verglichen. Die Abluft und das Abwasser werden immer noch extra gemessen und erhöhen damit theoretisch die gesamten Emissionen der Atomfirmen in Thune um zwei Mal 0,3 mSv/a auf insgesamt 1,6 mSv/a.
  • Neuerdings, nachdem die BISS ein Gutachten zu der vorhandenen Neutronenstrahlung dieses Standortes veröffentlicht hat, wird auch die Neutronenstrahlung gemessen. Neutronenstrahlung wird als gefährlicher als Gammastrahlung eingestuft.
  • Die Gesamtstrahlung eines Jahres ist die Summe der Strahlung eines Jahres. Hört sich einfach an und bedeutet,
    • wenn ich in einer Stunde durchgehend 0,1 µSv/h gemessen habe, dann habe ich 0,1 µSv aufgenommen. Bleibe ich dort zwei Stunden stehen und der Messwert ändert sich nicht, dann habe ich 2*0,1 µSv = 0,2 µSv aufgenommen.
    • wenn dieser Wert durchgehend ein Jahr lang gemessen wurde, dann habe ich 8760 Stunden lang 0,1 µSv/h, also 876 µSv oder etwa 0,8 mSv aufgenommen. Denselben Wert nimmt jemand auch auf, wenn er in sechs Monaten 0,1mSv, in drei Monaten 0,3mSv und in drei Monaten 0,4 mSv aufgenommen hat. Oder in 364 Tage 0 mSv und an einem Tag 0,8 mSv. Es zählt nur die Summe.
    • Dies bedeutet, dass bei dieser Summenbildung die Spitzen hoher Strahlung nicht gemessen werden können. Darum misst die BISS jetzt selbst. Und zwar jede Minute.

Sollte jemand Fragen zu diesem Text oder dem technischen Hintergrund haben, dann sendet uns eine Email oder nutzt das Kontakformular.

Aufruf! Die BISS braucht eure Unterstützung.

Auf Grund der aktuellen Lage, dass

  • die Firma Buchler einen 24-Stunden-Schicht-Betrieb beantragt,
  • über diesen Antrag bereits heute, am 1. Juli, 19 Uhr, im Stadtbezirksrat entschieden werden soll,
  • über diesen Antrag bereits morgen, am 2. Juli, 15 Uhr, im Planungs- und Umweltausschuss der Stadt entschieden werden soll und
  • die BISS hierzu viele Aktivitäten starten wird, juristischer Art, aber auch in Form von Plakatwänden und Veranstaltungen,

brauchen wir eure Unterstützung.

Zeigt euer Interesse durch Anwesenheit heute und morgen und unterstützt uns durch Geldspenden auf unser Spendenkonto.

  • Wir holen aktuell wieder juristische Unterstützung ein.
  • Wir haben den Gammamonitor wieder vor dem Gelände postiert, der alle 5 Minuten die Direktstrahlung ins Netz lädt und uns benachrichtigt, wenn der Wert signifikant steigt.
  • Wir stellen gerade eine Plakatwand auf, die demnächst deutlich auf die Atomfirmen hinweisen wird.

Helft uns.

Erweiterung der Chininproduktion der Firma Buchler GmbH

Bereits letztes Jahr wurde von der Firma Buchler eine Erweiterung der Chinin-Produktion beantragt. Für diesen Antrag muss aufgrund der für das gesamte Grundstück geltenden Veränderungssperre vom Rat der Stadt eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden.

Dieser Antrag ist deswegen so brisant, weil mit einer Ausweitung der Chinin Produktion der ganze Standort, also auch „Eckert & Ziegler“, auf Dauer verfestigt werden soll.

Im Gegensatz zur Ablehnung des Rates im Dezember 2013 legt nun die Stadtverwaltung dem Rat der Stadt eine positive Beurteilung des Antrages zur Entscheidung vor.

Die Begründung ist, „Da die beantragte Erweiterung der Chininproduktion mit den in Aussicht genommenen Festsetzungen des Bebauungsplans im Einklang steht, wird die Erteilung einer Ausnahme von der Veränderungssperre auch für den Nachtbetrieb empfohlen.

Das bedeutet, die Stadtverwaltung glaubt bereits zu wissen wie der neue Bebauungsplan aussehen soll, obwohl es dazu noch keine Abstimmung im Rat gab. Und auf Basis einer Vermutung wird eine Empfehlung zur Entscheidung im Rat vorgelegt.

Ich bin entsetzt.