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BISS-Stresstest: Übergabe an Oberbürgermeister Markurth

Braunschweig

In der morgigen Ratssitzung sollen die Ziele des neuen Bebauungsplans für das Industrie- und Gewerbegebiet in Braunschweig-Thune beschlossen werden. Auf diesem Gelände sind bislang die Chemie-Fabrik Buchler, sowie die beiden Nuklearfirmen GE Healthcare Buchler und Eckert & Ziegler ansässig. Die Nuklearfirma Eckert & Ziegler besteht darauf, dass die Stadt Braunschweig in den Zielen für den Bebauungsplan ausschließt, sich mit dem Thema Strahlenschutz zu beschäftigen.

Das Thema Strahlenschutz ist nach Meinung der BISS aufgrund der enorm hohen Strahlengenehmigung von Eckert & Ziegler dringendst zu berücksichtigen. Aus diesem Grund hat die BISS die modellhaften Stresstest-Berechnungen der ESK (Stresstest Teil 2 von 2013, im Auftrag der Bundesregierung), so wie von der ESK empfohlen, an die tatsächliche Strahlengenehmigung angepasst. Dabei wurde die Evakuierungszone um die Firma neu berechnet.

Die ESK hatte mit ihren modellhaften Annahmen einen Evakuierungsradius von 350m berechnet, in dem niemand wohnen sollte. Die BISS errechnet mit den Modellen der ESK und den aktuell gültigen Strahlengenehmigungen von Eckert & Ziegler einen Evakuierungsradius von etwa 20 km.

Diesen Stresstest wird die BISS morgen, zusammen mit Eltern der Grundschule Wenden, an den Oberbürgermeister Markurth übergeben. Denn es gibt bislang keinen Katastrophenschutzplan für die Grundschule, das Gymnasium oder die KiTas in Wenden/Thune (etwa 300m Entfernung von den Atomfirmen). Genauso wenig wie einen Stresstest der Aufsichtsbehörden für den Atom-Standort Braunschweig-Thune. Auch die Folgen eines möglichen Terroranschlages werden vom Landesumweltministerium nicht untersucht.

Wir fordern, dass die Stadt Braunschweig diesen Stresstest, sowie grundsätzlich den Strahlenschutz, bei der Erstellung des neuen Bebauungsplans berücksichtigt und nicht wie geplant von vorn herein ausschließt.

Die Übergabe des Stresstests erfolgt am 7. November gegen 16:30 Uhr im Rathaus vor dem großen Sitzungsaal im ersten Stock. Jeder kann dabei sein.

BISS e.V.

Zwischenlager im Stadtgebiet!? Wir wehren uns!

Unglaublich, aber wahr: Die Verwaltung der Stadt Braunschweig im Einklang mit großen Teilen der (Rats-)Politik wollen in Braunschweigs Norden auf Strahlenschutz verzichten und wissentlich ein Zwischenlager für radioaktive Substanzen neben Schulen und Wohnhäusern dulden.

Am Dienstag fällt im Rat der Stadt (Platz der Deutschen Einheit 1, zwischen Dom und Schlossplatz) die Entscheidung, wenn mit dem sogenannten Aufstellungsbeschluss das Ziel des neuen Bebauungsplanes festgelegt wird. Das ist die entscheidende Weichenstellung – für gesundes Wohnen oder für ein großes Nukleargelände mit hohen Genehmigungen, nicht zuletzt für die Abluft.

Die BISS wird im Rat sein und braucht EUCH – seid dabei und zeigt, dass Ihr das nicht wollt.

Datum:    Dienstag, 07.11.2017
Zeit:         16.30 Uhr (die Ratssitzung beginnt deutlich früher,
.                aber wir treffen uns um halb fünf vor dem Sitzungssaal –
.                im Zweifel einfach die Treppe hochgehen!
Ort:          Rathaus Braunschweig, Platz der Deutschen Einheit 1,
.                38100 Braunschweig

Kind und Kegel sind willkommen! Es geht um Braunschweigs Zukunft.

Diesmal ist es wirklich wichtig.

Eure

BISS e.V.