Archiv der Kategorie: GAA

„Wunschkiste mit BISS“ zum Nachhören

Wer am 31. Juli die Okerwelle-Livesendung „Wunschkiste“ mit BISS-Mitgliedern verpasst hat oder sie einfach nochmal nachhören möchte, kann das zukünftig hier auf unserer Webseite tun (GEMA-bedingt bis auf die Musik). Wir danken Radio Okerwelle und dem zuständigen Redakteur/Moderator Wolfgang Altstädt für die freundliche Genemigung!

Wunschkiste 01_Jingle

Wunschkiste 02_Vorstellung_Grenzwerte_Musikauswahl

Wunschkiste 03_Engagement_Schlackesteine_undsoweiter

Wunschkiste 04_Atommüll_Medizin_Transporte

Wunschkiste 05_Störfälle

Wunschkiste 06_Unterstützung und Diffamierung

Wunschkiste 07_Ganz Braunschweig ist betroffen_Abluft_Alternativen_Wünsche_Visionen

Wunschkiste 08_Zwischenlagerfrage

Wunschiste 09_aktueller Stand_Buchlerantrag_Fehlentscheidung von SPD und CDU

Wunschkiste 10_Veranstaltungen_Rechtshilfefonds

 

 

1. Sonntagsspaziergang der BISS am 9. März

Bei extrem schönen Wetter trafen wir uns mit etwa 54 Interessierten zum ersten Sonntagsspaziergang um das Firmengelände der Atom-Firmen GE Healthcare Buchler und Eckert & Ziegler in Braunschweig-Thune.

BISS Interessierte beim Sonntagsspaziergang
BISS Interessierte beim Sonntagsspaziergang

Neulinge im Thema bekamen die Gelegenheit, ihre Neugier zu stillen und BISS-Aktive sowie auch unseren Ortsbürgermeister Hartmut Kroll zu befragen.

An einigen herausgehobenen Punkten unterhielten wir uns über die neuen Messpunkte oder die vielen illegalen See-Container mit, laut Gewerbeaufsichtsamt, „unbekanntem“ Inhalt.

BISS Sonntagsspaziergang am Ort
BISS Sonntagsspaziergang am Ort

Auch die  rostigen Fässer, die sogar neu angemalt wurden, nachdem wir sie mit Fotos als rostige Atommüllfässer entarnt hatten, wurden besucht.

BISS Sonntagsspaziergang Fässer
BISS Sonntagsspaziergang Fässer

 

 

Nach gut eineinhalb Stunden Rundgang um das Gelände beendeten wir die Kundgebung und rollten unsere Fahnen ein.

Der nächste Sonntagsspaziergang findet am 13. April statt und danach am zweiten Sonntag eines jeden Folgemonats.

 

Morgen, am 10. März, findet die Mahnwache und Kundgebung zum 3. Fukushima-Jahrestag vor dem Braunschweiger Rathaus statt und ab Dienstag eine – zunächst – einwöchige Mahnwache vor dem Werkstor bei Eckert & Ziegler.

BISS Sonntagsspaziergang am 9. März
BISS Sonntagsspaziergang am 9. März

Gutachten zur Neutronenmessung

Mit der Verlagerung der Zuständigkeit vom GAA zum Umweltministerium geht neuerdings ein Mehr an Messungen, unter anderem auch Neutronenmessung, durch die Überwachungsbehörden vonstatten. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, obwohl

  • damit natürlich nichts an der faktischen Grenzwertüberschreitung geändert wird, die durch die Anwendung der 2000-h-Regelung entsteht,
  • noch immer die Abluft nicht gegengeprüft wird, für die extrem hohe Genehmigungen vorliegen,
  • nichts kontinuierlich veröffentlicht wird (nur 1x im Jahr) und
  • die Dosimeter in größeren Intervallen, d.h. nicht sofort, ausgelesen werden, also noch immer keine Ausreißer der Emission nach oben hin dokumentiert werden können und die Bevölkerung, was Informationen bei möglichen Störfällen bzw. schnelle Warnungen in einem solchen Fall betrifft, nach wie vor vom Betreiber der Anlage abhängig ist.

Nichtsdestotrotz begrüßt die BISS diese erste minimale Veränderung, denn die Notwendigkeit der quantitativen Neutronenmessung wurde in einem Gutachten bestätigt, das wir 2013 durch die Physikerin Frau Oda Becker (Hannover) erstellen ließen. Gutachten zur Neutronenmessung weiterlesen

Ministerium: Bessere Umgebungsüberwachung angeordnet

Laut Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz wurden „die Programme zur Strahlenüberwachung der Umgebung am Zwischenlager für radioaktive Abfälle in Leese (Firma Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH) sowie an den Produktions- und Abfallkonditionierungsanlagen in Braunschweig-Thune (Firma Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH und Firma GE Healthcare Buchler GmbH & Co KG)“ verschärft.

Zusätzliche Messpunkte wurden eingerichtet, die Abstände zwischen den Messungen wurden verkürzt. Orientierungsrahmen hierbei ist interessanter Weise die „Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen (REI)“. In Braunschweig werden jetzt zudem sowohl die Gamma- als auch die Neutronendosen doppelt überwacht, nämlich außer durch die Betreiber zusätzlich durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).

Damit ist ein erster wichtiger Schritt hin zu einer verbesserten Überwachung getan. Bleibt zu hoffen, dass ähnlich positive Anordnungen demnächst auch für die Abluft getroffen werden, denn dort wurde bekanntermaßen für bestimmte Nuklide das Mehrhundertfache dessen genehmigt, was die Strahlenschutzverordnung eigentlich als Höchstwert vorsieht. Berechnungen für die Verteilung der Nuklide in der Umwelt, wie sie einer Genehmigung eigentlich zugrunde liegen müssten, konnte das Gewerbeaufsichtsamt seinerzeit der BISS nicht zugänglich machen. Diese Verteilung muss nun dringend auf den Prüfstand gestellt werden. Und natürlich nützt die beste Überwachung wenig, wenn weiterhin die genehmigten Grenzwerte zu hoch liegen; auch die muss man überarbeiten.