Der Runde Tisch Energiewende Stolzenau (am Steinhuder Meer), der Anti-Atom-Kreis Nienburg sowie in Unterstützung dieser Kreis-Initiativen die Bürgerinitiative Energiewende Schaumburg informierten in Stolzenau viele Menschen, denen zuvor offenbar gar keine oder nur spärliche Informationen über das strahlende Zwischenlager in ihrer Nähe zugegangen waren, über die Landessammelstelle für radioaktive Abfälle (LSSt). Dargelegt wurde unter anderem, dass EZN, der Betreiber dieser Anlage, Abfälle in Belgien bzw. den USA verbrennen lässt, wodurch zwar das Volumen, nicht aber die Strahlung vermindert wird. Das hat zur Folge, dass ein randvolles Fass verbrannten Atommülls deutlich mehr strahlt als eines mit nicht derart konditionierten Substanzen. Auf dem Gelände in Leese lagern mittlerweile mehr als 12,000 Fässer zu je 200 Litern. Ironischerweise nennt sich der Lagerort „Bio-Energie-Park Öhmer Feld“ – von „bio“ (griechisch für „Leben“), also nachhaltiger und lebensfreundlicher Wirtschaft, ist da offensichtlich keine Spur. Für November ist eine öffentliche Diskussionsveranstaltung mit Dr. Angelika Claußen (IPPNW) sowie Peter Dickel (AG Schacht Konrad) geplant, zu der auch das Gewerbeaufsichtsamt eingeladen werden soll. Man darf gespannt sein.
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Keine Klage auf Herausgabe der Inventarlisten: Offener Brief
Es war eine unendliche Geschichte – scheibchenweise mussten wir EZN bzw. dem Gewerbeaufsichtsamt „Inventarlisten“ entlocken, die letztlich nicht mehr sind als Hinweise auf das, was auf dem Gelände der Firma lagern könnte. Selbst der letzte Bescheid, der immerhin „lediglich“ 7 Nuklide nicht auswies, erklärte nur 25% der Gesamtaktivität. Hinzu kommt, dass wir durch Kombination anderweitiger Informationen wissen, dass sich unter diesen 7 Nukliden auch Americium-241, Strontium-90 und Cäsium-137 befinden müssen, also Stoffe, die für uns ganz selbstverständlich zu denjenigen gehören, deren Vorhandensein bzw. Menge / Aktivität im Interesse der Öffentlichkeit bekannt sein sollte.
Die BISS weicht aus hinlänglich bekannten Gründen nicht von ihrer Forderung ab, das gesamte Inventar der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, wird jedoch diesbezüglich keine Klage anstrengen, weil die von uns angestrebte Störfallanalyse automatisch voraussetzen würde, dass die Daten offengelegt werden. Wir setzen auf diesen Weg und haben uns in einem Offenen Brief u.a. an die Braunschweiger Politiker gewandt.
BISS Info-Veranstaltung „Braunschweigs Norden“, die Poster
Vielleicht ist doch jemandem aufgefallen, dass wir vergessen hatten, die Poster auf unsere Seite zu stellen.
Nun, dies ist hiermit passiert. Schaut mal bitte unter Veranstaltungen nach.
Neues zur Inventarliste
Mittlerweile ist uns ein neuer Baustein des EZN-Inventars zugegangen. Leider ist er wieder eher nichtssagend! Man stelle sich vor: Wir fordern seit November 2011 die Herausgabe einer vollständigen Liste, bekommen aber höchstens bröckchenweise Einblicke, die niemandem nützen. Wenn ein Gast im Restaurant, der Suppe mit Einlage bestellt, nur ein paar Reiskörner daraus vorgesetzt bekäme, mit dem lapidaren Hinweis, bei Herausgabe eines kompletten Tellers würde die Herkunft der Geheimzutat bekannt und das Geschäft des Kochs geschädigt, würde der wohl ziemlich laut werden!
Sicher wissen wir jetzt allerdings: Insgesamt sind bei EZN 170 Nuklide vorhanden. Mit Verweis auf angebliche Geschäftsgeheimnisse werden sieben davon jedoch nicht aufgeschlüsselt; und das ist problematisch, denn „7 aus 170“ klingt nur harmlos: Tatsächlich machen diese 7 Nuklide über 75 % der Gesamtaktivität aus. Neues zur Inventarliste weiterlesen
Gutachten zu den Antworten der Landesregierung auf Fragen zu Eckert & Ziegler
Bündnis 90 die Grünen hatten im Landtag eine große Anfrage zum Thema Eckert & Ziegler an die Landesregierung gestellt.
Die Antwort wurde von dem unabhängigen Institut INTAC begutachtet.
Das Gutachten kann auf der Webseite der Grünen Landtagsabgeordneten Frau Heinen-Kljajic als PDF-Datei gelesen werden.