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Der Protest geht weiter: Kommt HEUTE zum Neujahrsempfang der Stadt!

Kein Atommüll im Wohngebiet

Am heutigen Freitag, 09. Januar 2015, veranstaltet die Stadt Braunschweig ihren diesjährigen Neujahrsempfang. Wir wollen die Gäste ab 19:30 Uhr vor dem Städtischen Museum, Steintorwall 14 mit einer Kundgebung begrüßen.

 

Motto der Veranstaltung der Stadt: „Zukunft der Städte – Herausforderungen und Chancen einer integrierten Stadtentwicklungsplanung“.

Motto unserer Kundgebung: „Integrierte Stadtentwicklungsplanung mit einer nationalen Atommülldrehscheibe neben Schulen und Wohnhäusern? Wir nennen das Pfusch!“

2015: Jahr der Entscheidung


Wir wünschen euch allen ein frohes Jahr 2015!

BISS e.V. Neujahrsbrief

Das neue Jahr 2015 bringt viele Aktivitäten um den Atomstandort Braunschweig zur Entscheidung.

Auch im Jahr 2014 hat die BISS wieder Informationsveranstaltungen durchgeführt und  Stellungnahmen bzw. Pressemitteilungen veröffentlicht. Wir haben sehr viele Informationen durch die Recherche unserer Mitglieder erarbeitet und damit auch vielen Politikern bei ihren Entscheidungen helfen können. Allerdings wurden trotz besseren Wissens auch viele politische Entscheidungen zugunsten der Industrie- und Atombetriebe und gegen den Schutz der Bürgerinnen und Bürger Braunschweigs und des Braunschweiger Umlandes getroffen.

An den Kundgebungen der Bürgerinitiativen im Braunschweiger Land und in der ganzen Bundesrepublik nahmen tausende BürgerInnen teil.

Unsere Treffen mit dem Braunschweiger Oberbürgermeister Herrn Markurth, vielen Rats- und Bezirksratsmitgliedern, aber auch dem Landesumweltminister oder Bundestagsabgeordneten haben uns immer nur stückchenweise voran gebracht.

Trotzdem haben wir bislang auch einiges erreicht:

  • Die neue Halle zur Verarbeitung und Verpackung von Atommüll auf dem Atomgelände an der Harxbütteler Straße steht „noch“ nicht.
  • Die Strahlengenehmigungen und der Stresstest für die Atomfirmen „sollen“ überprüft werden.
  • Am 7. Januar wird Umweltminister Wenzel zu einem Gespräch mit dem OBM und Fraktionsmitgliedern aller Parteien aufgrund unseres Drängens in Braunschweig sein.
  • Der Rechtshilfefonds ist gegründet worden und sammelt Geld für juristische Schritte gegen die Erweiterung des Atomstandortes und für die Rücknahme der Strahlengenehmigungen.
  • Einwendungen zu dem im Februar kommenden neuen Bebauungsplan, der zwar die „Verträglichkeit zwischen Industrie und Wohnen verbessern“ soll, tatsächlich aber nur die Erweiterungsmöglichkeiten der Atomfirmen in Braunschweig rechtlich sichert, werden bereits juristisch durch die BISS vorbereitet.

Das heißt aber auch: das Jahr 2015 ist das Jahr der Entscheidung. Wenn im Februar der neue Bebauungsplan veröffentlicht wird, bleibt nur noch wenig Zeit, etwas zu bewegen.

Die Politiker in Braunschweig trauen sich nicht, etwas gegen die Atomfirmen und deren Ausweitung im Braunschweiger Stadtgebiet zu tun. Stattdessen wird durch Landkauf der Atommüllumschlagbahnhof im Südwesten von Braunschweig (Stiddien/Geitelde) vorbereitet.

Das hört sich nicht nur dramatisch an, das ist es auch. Wir schauen trotzdem positiv nach vorn und hoffen auf eure Unterstützung.

Wir danken allen Beteiligten und freuen uns auf die nächsten Aktivitäten mit euch.

BISS e.V.

Macht mit:

  • 7. Januar, 15 Uhr, Kundgebung vor EZN in Thune an der Harxbütteler Straße, Minister Wenzel bei EZN
  • 7. Januar, 16:30 Uhr, Kundgebung vorm Rathaus, Minister Wenzel bei OBM Markurth
  • 9. Januar, 19:30 Uhr, Kundgebung beim Neujahrsempfang der Stadt Braunschweig, Städtisches Museum

Da war Power drin!

Zur Erinnerung:

Die völlige Ignoranz der Stadt Braunschweig gegenüber unseren Argumenten und expertenseitig abgesicherten Alternativvorschlägen ist nicht neu. Dass man zuletzt die naheliegendste Schlussfolgerung aus dem eigenen Risikogutachten missachtete, nämlich versäumte, den als gefährlich eingestuften aktuellen Betrieb einzuschränken, lag da offenbar nahe.

Die Verwaltung hat es uns von Anfang an nicht leicht gemacht, wie das Video vom Hearing, 25. Januar 2012, beweist. Hört mal das Publikum an der Stelle an, als den BISS-Fachleuten der Platz auf dem Podium werwehrt wurde (gleich am Anfang). Da war Power drin! Das ist der Grund, warum die Halle noch nicht steht. Machen wir weiter so!

Die Mahnwachen sind wieder da!

Tschuldigung, das war uns durchgerutscht: Der heutige Neustart der Mahnwachen verlief ohne nennenswerte Ankündigung. Dafür jetzt umso deutlicher: Aufgrund der aktuellen Verschärfung des Ringens um die Zukunft des Thuner Industriegebietes scheuen wir uns nicht vor widrigen Wetterbedingungen.

Weitaus widrigere Bedingungen werden uns allerdings von der Stadt entgegengehalten: Der neue Bebauungsplan (Offenlage Anfang 2015) wird der Atomhalle Tür und Tor öffnen, und zwar, wie es aussieht, gegen das einstimmige Votum des Bezirksrates, der unseren Stadtbezirk durch die jetzige Fassung benachteiligt sieht. Man kann hier hinzusetzen: Durch den Bau der Halle würden nicht nur Bewohner des Braunschweiger Nordens beeinträchtigt, sondern auch Bürger aus dem Südkreis Gifhorn.

Mahnwachen vor dem Gelände: ab sofort immer Montags von (Achtung, neue Zeit!) 15 bis 16 Uhr.

Checkliste ans Ministerium: Ausgestaltung des „Stresstests“

Die BISS hat die Voraussetzungen eines realistischen „Stresstest“-Ergebnisses analysiert und dem Niedersächsischen Umweltminister, Herrn Stefan Wenzel, eine Liste unerlässlicher Aspekte für die Ausgestaltung des „Stresstests“ unterbreitet, den das Land durchführen will. Das ist die Begutachtung, deren Ergebnisse in unseren Augen eigentlich in die Entwicklung des neuen Bebauungsplans hätten einfließen müssen. Das sieht die Stadtverwaltung offensichtlich anders. Nichtsdestotrotz hat das Land diese Überprüfung angekündigt.

Die Entsorgungskommission des Bundes (ESK) hatte bereits für die Atommüllsparte bei Eckert & Ziegler einen „Stresstest“ durchgeführt, dabei aber darauf hingewiesen, dass eine Berücksichtigung des gesamten Geländes für eine Bewertung der Risiken unerlässlich ist. Dies wären z.B. mögliche Wechselwirkungen mit dem chemischen Inventar der Buchler GmbH, das zusätzliche radiologische Gefährdungspotential durch die Medizinsparte bei Eckert & Ziegler sowie durch die – im ersten Test nicht betrachtete – Firma GE Healthcare GmbH, die Nähe zum Forschungsflughafen und so weiter.

Wir haben die unserer Ansicht nach unerlässlichen Aspekte aufgelistet und die Notwendigkeit ihrer Begutachtung begründet. Schaut mal rein, der Brief an den Umweltminister ist praktisch selbsterklärend.