Archiv der Kategorie: EZN

Pressemitteilung: Auftragsumfang Restrisikogutachten

– Pressemitteilung –
Datum: 2014-07-17

BISS kritisiert unzureichende Vorgaben für Restrisiko-Gutachten
– Nachbesserung gefordert –

Die Bürgerinitiative Strahlenschutz (BISS) hat sich an die Fraktionen des Braunschweiger Stadtrates gewandt und um einen Beschluss ersucht, der zu einer Änderung des Auftrags für ein Restrisiko-Gutachten führt. „Die aktuelle Fassung dieses Auftrages entspricht nicht dem Ziel, das den Rat dazu gebracht hat, dieses Gutachten für das Thuner Industriegebiet, auf dem mit Radioaktivität umgegangen wird, zu fordern“, so Thomas Huk, Sprecher der BISS. „Sie betrachtet ausdrücklich weder die exorbitant hohen Genehmigungen der Firmen noch deren Erweiterungspotential und würde gerade nicht dazu führen, das Restrisiko in angemessener Weise darstellen oder gar beurteilen zu können. Als Anwohner machen wir uns große Sorgen darum, dass damit ein Instrument für Wahrheitsfindung und Schutz der Bevölkerung in ein Werkzeug für die Schaffung einer Atommülldrehscheibe neben Wohnhäusern und Schulen verwandelt wird.“

Im Einzelnen bemängelt die BISS, dass zentrale Vorgaben der Entsorgungskommission (ESK), auf die sich die Verwaltung in ihrer Vorlage beruft, gerade nicht berücksichtigt worden seien. Die Kommission lege Annahmen zugrunde, die für die Höhe der in Thune vorhandenen Aktivitäten nicht ausreichend seien, verdeutliche aber zugleich, dass ihre Empfehlungen nur bei Einhaltung der von ihr getroffenen Annahmen Gültigkeit besäßen. Diese Bedingung sei jedoch, so Huk, in Thune nicht gegeben. Darüber hinaus zu betrachten seien die hohe Anzahl von Radionukliden, die für die Inhalation und die externe Gamma-Strahlung über einen kurzen Zeitraum bedeutend sind, sowie die Genehmigungen für Emissionen über die Abluft, die teils erlauben, die in der Strahlenschutzverordnung genannten Höchstwerte um das Mehrhundertfache zu überschreiten.

Huk ergänzt: „Die Verwaltung geht auch in Bezug auf die Gefährdung durch Terroranschläge sowie durch Flugzeugabstürze von Annahmen aus, die das tatsächlich vorhandene Risiko verharmlosen. Vom Forschungsflughafen BS-WOB aus haben bereits Versuchsflüge der Art stattgefunden, dass zwei Großflugzeuge auf einem „Kollisionskurs“ nah beieinanderliegende Landebahnen anflogen, um dann im Bereich des Ortsteils Thune auf eng benachbarte, parallele Kurse einzuschwenken. Außerdem sind, weil sich Thune im Bereich des An- und Abflugkorridors des Flughafens Hannover-Langenhagen befindet, Überflüge mit einem Airbus A380 nicht auszuschließen. Diese konkreten Gegebenheiten müssen zwingend Teil der Risikobetrachtung sein.“

Der Anhänger ist da!

Das bisschen Regen kriegt uns doch nicht klein, mannomann… Tatsächlich nieselte es nur zu Beginn unserer heutigen Veranstaltung und im letzten Drittel des Spazierganges. Als es später gewitterte, saßen wir schon warm und gemütlich in einer Gaststätte.

 

Den Eisbecher hatten wir uns redlich verdient: Um 12 Uhr ging es am Ortseingang Wenden los, wir nahmen den vom Trecker gezogenen Protestwagen in Empfang, bestückten ihn mit Fässern, Fahnen und Transparenten und zogen mit mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einer kleinen Prozession am Volksfest vorbei zum Gelände.

Der Traktorfahrer erwies sich beim Abstellen des Hängers auf dem Feld am Gieselweg als geradezu unglaublich geschickt: Die Zuschauer hielten sich vor Aufregung die Augen zu, während er das Gefährt gekonnt an Baum und Verkehrsschild entlang zum Ziel manövrierte.

 

Die bei diesem Manöver begonnenen Gespräche setzten wir anschließend beim 4. BISS-Sonntagsspaziergang und danach im Restaurant fort. Ein gelungener Tag!

Pressemitteilung zum 24-h-Antrag von Buchler und seinen Auswirkungen auf den B-Plan und die Veränderungssperre

Pressemitteilung zum 24-h-Antrag von Buchler und seinen Auswirkungen auf den B-Plan und die Veränderungssperre

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben ein intensives und langes Beratungsgespräch mit der auf Verwaltungsrecht spezialisierten Rechtsanwältin Hess geführt. Bei diesem Gespräch war der 24-Stunden-Antrag von Buchler ein wichtiges Thema.

Folgendes ist hinsichtlich des 24-h-Antrags von Buchler deutlich geworden:
– Es ist richtig, wenn die Verwaltung sagt, dass die Genehmigung explizit nur für Buchler gilt und EZN diese nicht „erben“ könne.
– Aber: Es ist falsch, dass eine Genehmigung des 24-h-Antrags von Buchler keine Auswirkungen auf EZN haben würde! Pressemitteilung zum 24-h-Antrag von Buchler und seinen Auswirkungen auf den B-Plan und die Veränderungssperre weiterlesen

BISS stellt aktuelle Strahlenwerte ins Netz

HIER GEHT’S ZUM GAMMA-MONITOR.

– Pressemitteilung – 2014-07-04

BISS stellt aktuelle Strahlenwerte ins Netz

In Braunschweig-Thune arbeiten die Firmen Eckert & Ziegler sowie GE Healthcare Buchler mit radioaktiven Substanzen. Die Betriebe stehen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohnhäusern. Im Januar hatte das Niedersächsische Umweltministerium die Einrichtung weiterer offizieller Messpunkte bekannt gegeben. Die dadurch ermittelten Daten zur Strahlenbelastung stehen der Öffentlichkeit jedoch nur nach mehrmonatiger Verzögerung zur Verfügung. Auch Aussagen über kurzfristige Belastungsspitzen sind derzeit nicht möglich.

Die Bürgerinitiative Strahlenschutz (BISS) misst daher seit Anfang der Woche die Gamma-Ortsdosisleistung selbst und stellt die ermittelten Werte minutengenau ins Netz. Auf der Webseite der Initiative (www.biss-braunschweig.de) findet sich neben der grafischen Aufbereitung der Messergebnisse auch eine genaue Dokumentation des Messaufbaus sowie der Software.

BISS e.V.

EDIT (Webseite) 04.07.2014, 17:33 Uhr: Seit 30.06.’14, 16:00 Uhr läuft unser neuer Gammamonitor in der Nähe des Geländes. Natürlich konnten wir das Gerät nicht direkt am Zaun platzieren, und damit auch nicht an den Messpunkten mit der höchsten Strahlung.