Archiv der Kategorie: GE Healthcare

Mitarbeiter der Firmen bedroht BISS-Mitglied

Am 09.08.13. gegen 17:40 befand sich ein Mitglied der BISS auf dem Gieselweg, um, wie es die BISS regelmäßig tut, mögliche Veränderungen am Gelände fotografisch zu dokumentieren und zur Kontrolle mit dem Geigerzähler zu messen.

Ein Mitarbeiter der Firmen bog vom Firmenparkplatz auf den Gieselweg ab (Anm.: Auf der betreffenden Seite des Gieselwegs steht ein Schild: Durchfahrt verboten für alle KFZ, landwirtschaftlicher Verkehr frei), hielt an und bedrohte vor Zeugen das BISS-Mitglied: „Wenn ich mein Nummernschild im Internet sehe, kannst Du was erleben!“

Seit wann haben wir uns eigentlich das Du angeboten? Und außerdem: Jedes Foto, das vor und von dem Gelände gemacht wird, wird vor der Archivierung und ggf. Veröffentlichung daraufhin kontrolliert, ob Personen erkennbar oder Sachen (PKW-Nummernschilder) zu sehen sind, die Rückschlüsse auf Personen zulassen. Entsprechendes wird unkenntlich gemacht und die Originale werden gelöscht.
Dies gebietet der Datenschutz sowie der Schutz der Mitarbeiter.

Sind jetzt Drohungen der neue Stil der Firmen Anwohnern gegenüber?
Kein BISS-Mitglied bedroht Mitarbeiter der Firmen. Drohungen sind inakzeptabel und werden nicht toleriert.

Wir behalten uns eine entsprechende Strafanzeige vor.

Das bisschen Zusatzstrahlung…?

Seitens der Firmen auf dem Gelände und des Gewerbeaufsichtsamtes wird häufig betont, dass die Thuner Anlage strahlungsarm sei und dass sämtliche Grenzwerte eingehalten würden. Dabei werden Sondergenehmigungen mit keinem Wort erwähnt. Deshalb denken viele Menschen, die Thuner Anlage sei ungefährlich, zumal man ja im Alltag auch Röntgenaufnahmen macht und Langstreckenflüge unternimmt. Außerdem strahlen manche Gegenden, auch in Deutschland (z.B. Schwarzwald) von Natur aus recht stark. Da scheint vielen die Niedrigstrahlung, wie sie von GE Healthcare / Buchler und EZN ausgeht, harmlos.

Wir kommen zu einem völlig anderen Schluss und bieten hier einen Überblick über die wichtigsten Informationen: Das bisschen Zusatzstrahlung…? weiterlesen

Gefährlicher Müll, harmlose Medizin?

In Gesprächen wird der BISS häufig entgegengehalten, man unterstütze unseren Widerstand gegen Atommüll, aber die Medizinproduktion auf dem Gelände müsse von unserem Protest ausgenommen bleiben. Dabei setzen viele Menschen voraus, dass die Strahlung, die von den Medizinprodukten ausgeht, harmlos sei im Vergleich mit der Strahlung des Mülls aus Atomkraftwerken. Und weil die Medizin unbestritten tatsächlich Menschen helfen kann, weigert man sich unbewusst, den Standort ihrer Produktion infrage zu stellen. Gefährlicher Müll, harmlose Medizin? weiterlesen

Strahlende Medizinfracht offenbar kein Atomtransport…?

Im Spiegel-Online-Bericht „Die verborgenen Wege der Atomtransporte“ taucht Braunschweig bzw. Thune nicht auf. Dies wäre wenig erstaunlich, würde es sich dabei ausschließlich um Verbringungen von Brennstäben handeln. Es ist allerdings durchaus merkwürdig, dass der Artikel auf einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundesgrünen basiert, in der Thuner Nuklearfirmen mehrere hundert Mal erwähnt werden.

Dieselbe Drucksache setzte Anfang des Jahres die BISS auf die Spur der Urancontainer, die letztlich zum Nachweis mehrfach wöchentlich stattfindender Transporte von stark strahlendem Molybdän-99 bzw. Jod-131 führte. Messungen bei zufälligen Begegnungen mit Transportern der Firmen ergaben Werte, wie man sie in wenigen Metern Entfernung neben Castoren messen kann. In diesem Zusammenhang bestätigte das Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig der BIBS-Fraktion, dass an der Fahrzeugaußenwand sogar noch viel höhere Werte erlaubt seien, nämlich bis zu 2mSv/h (Millisievert pro Stunde). Zum Vergleich: Die natürliche Strahlung in Thune liegt bei ca. 0,08 µSv/h, Mikrosievert pro Stunde.

Erweiterung droht – Menschenkette am 14. September

Der neue Bebauungsplan kommt – und mit ihm eine faktische Erweiterung! Nur großer öffentlicher Druck kann die Weichenstellung, die seitens der Stadt derzeit anvisiert wird, noch verhindern.

Deshalb ruft die Bürgerinitiative Strahlenschutz (BISS) e.V. zur Teilnahme an einer Menschenkette um das Firmengelände von Eckert & Ziegler, GE Healthcare und Buchler (Gieselweg/Harxbütteler Straße) in Braunschweig-Thune auf:

 ATOM-ALARM: KEINE ATOMANLAGEN NEBEN WOHNHÄUSERN UND SCHULEN!
die Erweiterung von Eckert & Ziegler noch verhindern –

Den vollständigen Aufruf und den Ablaufplan findet man auf unserer eigens für die Demonstration eingerichteten Aktionsseite www.atomalarm2013.de.

Die BISS bittet um aktive Unterstützung der Menschenkette. Dafür gibt es z.B. folgende Möglichkeiten:

  • den Aufruf mit Namen (Gruppe oder Person) öffentlich unterstützen (vgl. Unterstützerliste)
  • den Aufruf verbreiten und die Menschenkette bewerben
  • am 14.9. einen Anlaufpunkt auf der Strecke übernehmen (d.h. Luftballons verkaufen und kleine Ordneraufgaben durchführen)
  • einen eigenen Info-Tisch am Kundgebungsort aufstellen und betreuen
  • für die Veranstaltung spenden (steuerlich begünstigt)

Aber am Wichtigsten ist natürlich: Seid am 14.09. dabei, und bringt möglichst viele Gleichgesinnte mit!

Wir bieten an, offene Fragen per Mail zu beantworten oder bei größerem Bedarf in  Institutionen/Gruppen einen Vortrag über die neuesten Entwicklungen rund um das Industriegebiet zu halten.

P.S. – Für alle, die näher an Duisburg wohnen als an Braunschweig: Dort wird am selben Tag um 11.55 Uhr eine Demonstration zum selben leidigen Thema stattfinden, denn auch dort befindet sich eine Konditionierungsanlage in der Nähe von Wohnbebauung. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen!