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Eckert & Ziegler-Dienstleister schreibt in Buchlers Auftrag Gutachten zur Verteilung an den Rat

Wie wir erfahren haben, wurde auf Bitten der Buchler GmbH vom Baureferat der Stadt Braunschweig unkommentiert ein Dokument der Nuclear Control Consulting mit der Bitte um Kenntnisnahme an die Ratsmitglieder weitergeleitet. Dieses Dokument soll eine „Fachtechnische Prüfung und Stellungnahme“ des durch die Stadt Braunschweig beauftragten Risikogutachtens darstellen.

(Zur Erinnerung: Die städtische gutachterliche Stellungnahme zum Restrisiko besagt unter anderem, dass im normalen Betriebsablauf das radiologische Risiko eines Anwohners der Braunschweiger Betriebe als größer einzuschätzen ist als das radiologische Risiko eines Anwohners eines Kernkraftwerks. Diese Aussage könnte es gewesen sein, die als zu heikel erschien, um sie stehenzulassen.)

Wir haben den Oberbürgermeister und das Baureferat gebeten, den Empfängern aus Transparenzgründen mitzuteilen, dass die Stellungnahme von einem Dienstleister der Firma Eckert & Ziegler Nuclitec durchgeführt wurde (http://www.nuclear-cc.com/27.0.html / sollte diese Referenz demnächst nicht mehr verfügbar sein, findet man sie in unserem Sicherungs-Screenshot).

(Nebenbei: Der Verfasser der „Buchler“-Stellungnahme, Dr. Rainer Gellermann, tritt öffentlich bei Veranstaltungen auf und betont dabei stets seine neutral wirkende Stellung als Mitglied der Strahlenschutzkommission. Dass jemand in dieser Position die Einwände des Risikogutachtens und der Bürger als „in die Felder von Spekulation und Gefühl“ führend bezeichnet, lässt tief blicken.)

Wir erwarten, dass rechtzeitig vor den anstehenden Entscheidungen, nicht jedoch erst zur nächsten Ratssitzung, alle Mitglieder des Rates der Stadt Braunschweig über o.g. Umstand informiert worden sind.

„Keine Erweiterung“ der Atomfirmen neben Wohnhäusern und Schulen?

Und so sieht „keine Erweiterung der Genehmigungen“ aus, wenn es nach dem neuen Bebauungsplan geht:

 

 

 

 

 

 

Mit „keine Erweiterung der Genehmigungen“ wird keinerlei Aussage über das tatsächlich am Ort vorhandene Material gemacht. Die Genehmigungen erlauben ein Vielfaches von dem, was jetzt bereits am Ort umgesetzt und gelagert wird.
Nicht vergessen: wir reden hier über eine Konditionierungsanlage neben Wohnhäusern und Schulen.

Wir haben hier entsprechend dem neuen Bebauungsplan die erlaubte Größe der neuen Halle (Höhe, Breite, Tiefe, Ort) eingezeichnet.
Hier das Originaldokument: Bebauungsplan  Zeichnung TH22 Stand: 16.12.14

Das ist das, was der neue Bebauungsplan hergibt.

Im Vergleich die Überschriften in der Braunschweiger Zeitung:
– Umweltminister: Erweiterung am Standort undenkbar
– Eckert & Ziegler weist Expansionspläne von sich
– Stadtverwaltung streicht Gewerbefläche in Thune zusammen

Und so sieht also keine Erweiterung, mit der ‚zusammengestrichenen‘ Gewerbefläche und den nicht vorhandenen Expansionsplänen aus, wenn es nach Eckert & Ziegler, der Stadtverwaltung und dem neuen Bebauungsplan geht.

Urteilen Sie selbst.

Und wenn Sie die Sache so sehen wie wir, dann kommen Sie zu unserer Lichterkette am 04.02.’15 vors Rathaus in Braunschweig und setzen Sie ein Zeichen.

+++ Eilmeldung +++ Morgen, 14.01.’15, Verwaltungsgericht Braunschweig +++

Eckert&Ziegler klagt gegen die nicht erteilte Verschiebung des südlichen Zaunes.

Morgen, am 14.01.’15, findet vor dem Verwaltungsgericht Braunschweig,
Am Wendentor 7, 38100 Braunschweig
um 11 Uhr die Verhandlung statt.

Wieder einmal hat die Verwaltung der Stadt Braunschweig die Anwohner nicht darüber informiert.

Erst wurde Sat1 wegen des Berichts zum Besuch des Umweltministers abgemahnt, jetzt geht die Klagewelle weiter.

Den ersten Prozess hat die Stadt auf peinlichste Weise verloren;
es drängte sich der Verdacht der Absicht auf.
Da auch dieser Termin erst spät öffentlich wurde, drängt sich hier die Frage auf:
Möchte die Stadt auch jetzt wieder verlieren? Vielleicht, um den Eindruck zu erwecken, man könne rechtlich nichts unternehmen und habe ja Alles getan, was möglich ist?

Wer es irgendwie einrichten kann:
Kommt dazu! Schafft Öffentlichkeit.

(Hintergrund: Es geht offenbar um den Zaun, den Physiker und Gutachter Wolfgang Neumann in NDR-Hallo Niedersachsen als unsinnig entlarvt hat.)

Der Protest geht weiter: Kommt HEUTE zum Neujahrsempfang der Stadt!

Kein Atommüll im Wohngebiet

Am heutigen Freitag, 09. Januar 2015, veranstaltet die Stadt Braunschweig ihren diesjährigen Neujahrsempfang. Wir wollen die Gäste ab 19:30 Uhr vor dem Städtischen Museum, Steintorwall 14 mit einer Kundgebung begrüßen.

 

Motto der Veranstaltung der Stadt: „Zukunft der Städte – Herausforderungen und Chancen einer integrierten Stadtentwicklungsplanung“.

Motto unserer Kundgebung: „Integrierte Stadtentwicklungsplanung mit einer nationalen Atommülldrehscheibe neben Schulen und Wohnhäusern? Wir nennen das Pfusch!“

Demo am Lessinggymnasium – kein Atommüll neben der neuen Aula!

Die Stadtverwaltung scheint die Entwicklung auf dem Thuner Industriegelände völlig zu ignorieren. Ob das empfehlende Votum des Bezirksrats von letzter Woche überhaupt berücksichtigt werden wird, obwohl es einstimmig war, ist mehr als fraglich.

Am Mittwoch, 03.12.2014 [verlegt], wird die neue Aula des Lessinggymnasiums eingeweiht. Als Teil der „pädagogischen Meile“ am Heideblick ist dies ein großer Schritt, auf den Schule und Bezirk lange gewartet haben. Dem Anlass entsprechend, wird Oberbürgermeister Markurth anwesend sein.

Wir meinen: Es ist heuchlerisch, sich für die (tatsächlich wichtige!) Aula feiern zu lassen, während man zugleich den Bau der Atomhalle zulässt, ja fördert, die allen uns bekannten Indizien nach zur nationalen Atommülldrehscheibe neben genau dieser Aula, Schulen, Kindergärten und Wohnhäusern führen wird.

Deshalb wollen wir dem OB mit einer Kundgebung einen entsprechenden Empfang bereiten. Kommt zahlreich! Die halbe Stunde von der Mittagszeit abzuknapsen, lohnt sich.

Termin: [verlegt]
Mittwoch, 03.12.2014
13:30 – ca. 14:00 Uhr
Am „Rondell“ vor dem Lessinggymnasium, Heideblick 20

[Update] Uns erreicht gerade die Nachricht, dass Salzgitter völlig anders auf Intransparenz und bevölkerungsgefährdende Pläne reagiert (http://salzgitter.de/rathaus/presse_news/2014/126010100000077494.php). Daran sollten sich der Braunschweiger Rat und die Braunschweiger Verwaltung ein Beispiel nehmen! So geht es nämlich auch.