Mahnwache zu Asse II & Co. am kommenden Montag

Die Wolfenbütteler Atom(undKohle)AusstiegsGruppe (WAAG) lädt für kommenden Montag, den 1. Juli ab 18 Uhr zur 139. Mahnwache zu Asse II & Co. ein. Sie findet wieder gegenüber von Seeliger am Durchgang zum Stadtmarkt vor dem Haus Stadtmarkt 1 statt – es sei denn, der Platz vor Seeliger ist wieder frei.

Obwohl schon vor dem Kauf der Schachtanlage Asse II bekannt war, dass dort Lauge einlief, wurde sie als „grundsätzlich geeignet“ für ein Endlager erklärt. Bedenken wurden damals nicht ernst genommen, so verkündete 1972 der damalige Staatssekretär im Bundeswissenschaftsministerium Klaus von Dohnanyi: „Das Eindringen von Wasser kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.“ Und wie geht der Betreiber jetzt mit der Entscheidung über den Standort Kuhlager (auf der Asse) für das Zwischenlager und die Konditionierungsanlage um? Das Landesbergamt hat schon 2020 veröffentlicht, dass das Kuhlager im Einflussbereich der Schachtanlage liegt. Das Baugrundgutachten weist auf erhebliche Mängel hin. Auch das “Absaufen” von vier Bergwerken oder Bewerkschächten in der Region mahnt zu besonderer Vorsicht. Daher stellt sich die drängende Frage: Was kann man gegen die „Basta“-Entscheidung tun? Und was machen die Landrätin, der Kreistag, der Landesumweltminister und die Bundesumweltministerin?

Durch die veränderten Salzwasserzutritte in der Asse rückt auch das Thema der Notfallplanung verstärkt in das Interesse. Allerdings hat die BGE den bisher vorliegenden Entwurf der Notfallplanung noch nicht veröffentlicht. Kritik und Anregungen aus der Bevölkerung zu diesem Entwurf können so nicht einfließen. 

Die WAAG lädt alle Interessierten ein, sich auf der Mahnwache zu informieren, Ideen einzubringen, auszutauschen - und so auch während der EM beim Thema Asse II am Ball zu bleiben.