Unbemerkt von der Öffentlichkeit kam es 2015 zu einer Umfirmierung im Eckert & Ziegler-Konzern: Die Medizinsparte (Eckert & Ziegler Nuclitec) ist seit 2015 – nur noch – eine 100%ige Tochter der Atommüllsparte (Eckert & Ziegler Umweltdienste). Eher ein Nebenschauplatz also.
Dem entspricht, dass das Unternehmen sich bereits 2009 vor Aktionären als Einsteiger ins große Geschäft mit dem Atommüll präsentierte. In der Gesamtschau wird klar, worum es hier eigentlich nur gehen kann: Der Atommülldienstleister verwendet die Medizinsparte als nützliches Anhängsel zum Durchsetzen ihrer Pläne zu Ungunsten der Bevölkerung.
Dieser Verdacht wird gestützt von der Tatsache, dass die Bundesregierung den Standort Braunschweig im Nationalen Entsorgungsprogramm und seit spätestens 2009 immer wieder in offiziellen Berichten als nur eine von 5 Konditionierungsanlagen benennt. Dabei geht es um eine Verarbeitungsmasse, die 10 Mal größer ist als die jetzige.
Die offizielle Ankündigung Eckert & Zieglers, die enorm hohen Genehmigungen zu 100 % ausnutzen zu wollen, passt hier ins Bild: Die Genehmigungen sind teilweise so hoch wie bei Castorlagern. Möglichkeit und Absicht sind offensichtlich vorhanden, nur die (teils widersprüchlichen) öffentlichen Aussagen klingen anders.
Das lässt nur einen Schluss zu: Die Atommüllsparte übertrumpft hier endgültig die Medizinsparte. Mittelpunkt ist die Atommüllverarbeitung. Modernisierungsbedarf und Medizin dienen höchstens als Feigenblätter.