Freising – Für Klimaaktivistin Greta Thunberg ist Kernkraft in der Energiekrise eine bessere Alternative als Kohlekraftwerke. Es sei ein Fehler, in der jetzigen Situation die AKW abzuschalten.
Von diesen Aussagen hat sich Fridays for Future (FFF) Freising nun distanziert – mit einer verbalen Ohrfeige für die Gründerin der Bewegung.
„Kern der Forderungen von FFF ist schon immer, sich beim Klimaschutz, der ja eigentlich besser Menschenschutz heißen sollte, am Stand der Wissenschaft zu orientieren“, stellt die Freisinger FFF-Pressesprecherin Katharina Klim auf Nachfrage des FT klar. „Greta hat zwar unsere Bewegung ausgelöst, aber die deutsche Politik sollte sich doch an energiepolitischer Fachkenntnis orientieren und nicht an Empfehlungen von medial präsenten Menschen.“
Laufzeitverlängerung von AKW wäre „Wahnsinn“
Kernenergie sei keine Technologie zur Lösung der Klimakrise, heißt es in dem schriftlichen Statement der Freisinger Ortsgruppe. „Die Scientists for Future haben die Probleme von Atomkraft bereits vor einem Jahr als ‚zu teuer, zu langsam, zu gefährlich, zu blockierend’ zusammengefasst“, erklärt Klimm und ergänzt: „Die Ausfälle bei den französischen AKWs unter anderem aufgrund von Wasserknappheit veranschaulichen ihre geringe Verlässlichkeit und sie waren ja sogar mitverantwortlich für den Anstieg der Strompreise.“