Der Elternrat des Lessinggymnasiums Wenden meldet sich zu Wort – in einem offenen Brief an Oberbürgermeister, Stadtrat und Stadtbezirksrat. Dass man aus Klassenzimmern der Schule auf die EZN-Schornsteine und einige Container blicken kann, sollte mittlerweile bekannt sein; Ähnliches gilt für die benachbarte Grundschule.
Das Schreiben der Elternvertreter bringt aber noch weitere Aspekte ins Spiel, nämlich die geplante Kinderkrippe neben der Grundschule sowie die Tatsache, dass das Wendener Jugendzentrum im Falle der Schließung des Hallenbades in einem Neubau westlich des Gymnasiums untergebracht werden soll. Diese Vorhaben werden vom Elternrat ausdrücklich begrüßt.
Eines ist dabei jedoch unübersehbar: Das Gelände südlich des Mittellandkanals wird bereits jetzt hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen genutzt, und damit von einem Bevölkerungsteil, der in besonderem Maße geschützt werden muss. Das Schulzentrum und die Errichtung weiterer Kinder- und Jugendeinrichtungen verträgt sich nach Ansicht der Elternvertreter nicht mit einer Intensivierung der Nutzung des Industriegebietes gegenüber.
Der Elternrat fordert deshalb
- die Ablehnung des EZN-Antrags auf Ausnahme von der Veränderungssperre,
- die Erfassung des Ist-Zustandes auf dem Gelände, um Veränderungen erkennen zu können,
- die Ablehnung sowohl einer qualitativen als auch einer quantitativen Erweiterung der Firma und schließlich
- die Überplanung des Gebietes in einer Form, die einer direkten Nachbarschaft von Kindern und Jugendlichen gerecht wird.
Die BISS begrüßt das Engagement der Elternvertretung ausdrücklich und schließt sich allen genannten Forderungen an.