Die Fraktion der Linkspartei im Niedersächsischen Landtag hat heute eine Pressemitteilung herausgegeben, in der es unter anderem heißt:
Eckert & Ziegler behält einen Sonderstatus, der ihr [sic] hohe Emissionen in die umliegenden Wohngebiete erlaubt.
Diese Aussage bezieht sich sicher nicht zuletzt auf die Tatsache, dass für radioaktives Jod 131 laut Strahlenschutzverordnung eine maximale Emission von 0,5-5 Bq/m3 erlaubt ist, in Thune jedoch 100-250 Bq/m3 emittiert werden dürfen. Das heißt im Klartext: Die Firma besitzt einen Freifahrtschein dafür, durch ihre Schornsteine ein X-Faches dessen, was die Strahlenschutzverordnung vorgibt, über Wohngebieten und Schulen auszustoßen.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Linken:
Die Kontrollen sind lückenhaft, ungenau und
betreiberfreundlich. Der für die Firma ungünstigste Messpunkt wurde nie
ermittelt, die abzuziehende Hintergrundstrahlung ebenfalls nicht, und
die Neutronenstrahlung wird nur vom Betreiber selbst gemessen.
Die Linkspartei fordert eine revidierte Messpraxis sowie einen Stresstest. Dass dieses übliche Verfahren Ausnahmen für einzelne Firmen zulässt, sei ein Skandal.