„Eine Notfall-Schutzübung nach einem fiktiven Gau im Atomkraftwerk Lingen hat Schwachstellen beim Katastrophen-Management deutlich werden lassen. Das hat das niedersächsische Umweltministerium eingeräumt. Bei der Übung im September 2013 hatte es unter anderem Kompetenz-Gerangel zwischen Bundes- und Landesbehörden gegeben, die Bevölkerung wäre erst fünf Stunden nach dem angenommen Zwischenfall gewarnt worden. Zu diesem Zeitpunkt wären das nördliche Münsterland sowie weite Teile Niedersachsens und Ostwestfalens bereits radioaktiv verstrahlt gewesen. Das Atomkraftwerk in Lingen liegt nur 20 Kilometer vom nördlichen Münsterland entfernt. Matthias Eickhoff von der Initiative Sofortiger Atomausstieg aus Münster hat die zuständigen Behörden im WDR-Interview scharf kritisiert: „Alles rund um Atomkraft unterlag immer schon der Geheimhaltung. Die Behörden haben es nicht gelernt, offen über Gefahren zu informieren. Diese Kultur der Geheimhaltung würde dazu führen, dass im Ernstfall die Bevölkerung nicht rechtzeitig informiert wird. Das schockiert uns.“ Das Ergebnis der Übung war erst jetzt durch Recherchen der Tageszeitung Taz ans Licht gekommen.“
Und die Presse kommentiert: