Demo mit großer Beteiligung bei Stadtbezirksratssitzung

Etwa 120 Teilnehmer nahmen an der Demonstration am Dienstagabend vor der Bezirksratsitzung teil. Mit Transparenten, Fackeln, Gesang, Reden sowie Buhrufen und Pfiffen in Richtung städtischer Verantwortlicher forderten sie: „Keine Erweiterung der Atomfirmen in Braunschweig-Thune!“

Die Teilnehmer der Demonstration setzten sich lautstark für einen Antrag auf Änderung des Bebauungsplan-Entwurfes der Stadt Braunschweig ein. Die Änderungsanträge sollen das bewirken, was der aktuelle Bebauungsplan-Entwurf der Stadt nicht bietet – nämlich eine echte und in die Zukunft gerichtete Verbesserung der Verträglichkeit zwischen Wohnen und Industriegebiet.

Im Einzelnen sollen (siehe auch Antrag 3674/14, Änderung B-Plan-Entwurf TH22)

  • dem Buchler Gelände keine zusätzlichen Erweiterungsflächen hinzugefügt werden
  • die Schallleistungspegel auf dem niedrigen alten Niveau bleiben und nicht massiv erhöht werden, um u. a. einen Nachtbetrieb zu ermöglichen
  •  Erweiterungen der Gebäude auf dem Gelände auf das aktuelle Maß beschränkt sein und nicht auf das Zehnfache erhöht werden
  • die Lagermöglichkeiten auf dem Gelände nicht erhöht werden
  • die illegalen Parkplätze auf das korrekte Gelände verschoben werden
  • zukunftsweisende Perspektiven für die Entwicklung des Standortes aufgezeigt und festgelegt werden
  • die Nutzungsmöglichkeiten des Gewerbegebietes so festgelegt werden, dass zukünftig keine Verschlechterung der Wohnsituation erfolgen kann durch emissionsintensive Neuansiedelungen
  • nur Werbeanlagen zugelassen werden, die neben ein Wohngebiet passen
  • die aktuellen Nutzungen auf dem Gelände erfasst und als Ausgangsgröße bei der Beurteilung späterer Erweiterungsabsichten herangezogen werden
  • die aktuellen Aussagen aus dem Risiko-Gutachten in Bauauflagen umgesetzt werden (bauliche Sicherung gegen Flugzeugabstürze, geringere Brandlasten)
  • die vorgeschriebenen, aber seit 40 Jahren nicht reaslisierten Begrünungen endlich umgesetzt werden
  • die freigegebenen Ackerflächen vor zukünftiger Nutzung durch Gewerbe geschützt werden

Mehr als deutlich wurde: Eine Atommülldrehscheibe in Braunschweig ist unzumutbar! Zumal bereits der jetzige Zustand – gutachterlich bestätigt höhere Gefahr als einem AKW – abgestellt gehört! Die Verwaltung ist mit dem neuen Bebauungsplan auf dem besten Weg, die Erweiterung dennoch zu ermöglichen.

Bitte unterstützt den Stadtbezirksrat auch weiterhin bei seinen Anträgen. Vielleicht auch durch Briefe an die Stadt Braunschweig.

Die BISS dankt allen Mitdemonstranten für dieses beeindruckende Zeichen!

BISS e.V.