Die Plakataktion „Atomdrehscheibe Braunschweig: Wir wollen das nicht!“ von BiBS-Fraktion und BISS hat stadtseitig massive Einschränkungen erfahren. Statt der beantragten 400 Plakate in mehreren Stadtteilen – neben Wenden-Thune-Harxbüttel u.a. westlichem und östlichem Ringgebiet – wurden nur ganze 20 Plakate genehmigt, und die auch nur in Wenden-Thune-Harxbüttel.
Begründetwurde die Einschränkung mit einer „Überfrachtung des Verkehrsraumes“. Durch die Auswahl des „Warnzeichens“ als Plakatmotiv sei außerdem die „Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs“ gefährdet. Dies gelte insbesondere in den städtischer geprägten Bereichen, bei mehr als den zugestandenen 20 Plakaten jedoch auch im betroffenen Stadtbezirk Wenden-Thune-Harxbüttel.
Nun geht selbstverständlich die Verkehrssicherheit vor! Allerdings bleibt ein sehr schaler Beigeschmack, wenn die schwerwiegende Gefährdung durch den Standort, der eben nicht nur Wenden-Thune-Harxbüttel betrifft, sondern die ganze Stadt, aufgewogen wird gegen ein „warnungsfreies“, „leichtes“, gleichsam also unbeschwertes Fahren.
Leider schwingt hier der Verdacht mit, dass in jedem Fall der Eindruck vermieden werden soll, der „Brennpunkt Thune“ sei ein stadtweites Thema. Das genau ist er aber, und wir wollen darauf aufmerksam machen. Denn nicht nur entscheidet der Rat der (Gesamt-)Stadt Braunschweig über die Zukunft der Anwohnerschaft; im Falle eines Störfalls wären auch die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt betroffen. Auch ohne Warnung durch Plakate.