Eckert & Ziegler: Zaunbau ohne Baugenehmigung

– Pressemitteilung –

Start zum Zaunbau bei Eckert & Ziegler
Start zum Zaunbau bei Eckert & Ziegler

Seit heute wird am Gieselweg bei Eckert & Ziegler gebaut. Zunächst einmal geht es dabei um den geplanten Zaun um das Gelände, aber auch die möglichen Hallenbauer haben bereits Maß genommen, wie aus Nachbarskreisen mitgeteilt wurde.

Dabei fehlt allerdings eine Baugenehmigung. Dies bestätigte Stadtbaurat Herr Leuer auf Anfrage gegenüber der BIBS-Fraktion. Offenbar will Eckert & Ziegler erst einmal einen Zaun von weniger als 2m Höhe bauen. Solch ein „kleiner“ Zaun bedarf nämlich noch keiner Genehmigung. Nach Ansicht der BISS ist dies ein Winkelzug, mit dem Eckert & Ziegler den Bau des „großen“ Zaunes beschleunigen will.

Als erste Reaktion der BISS erfolgt derzeit eine spontane Blockade der Bauarbeiten am Gieselweg. Polizei und der SPD-Ortsbürgermeister sind vor Ort. BISS und BIBS versuchen den Bau zu verhindern.

BISS e.V.

Alle Beteiligten vor Ort am Gieselweg
Alle Beteiligten vor Ort am Gieselweg

 

Vermessungsarbeiten am Braunschweiger Nukleargelände

Letzte Woche fanden Vermessungsarbeiten rund um das Gelände für die geplante Konditionierungsanlage von EZN statt. Die vermessene Fläche (rot) ist deutlich größer, als die Laut Bebauungsplanentwurf vorgesehene Erweiterungsfläche (blau) des Geländes.

Soll hier der beantragte Zaun gebaut werden?
Bekommt EZN doch deutlich mehr Erweiterungsfläche und unsere Einwände werden einfach ‚weggewogen‘?
Haltet die Augen offen!

Trotz Veränderungssperre: Mehr Container auf dem Braunschweiger Nukleargelände

Ungeachtet der Tatsache, dass es immer noch eine gültige Veränderungssperre gibt und die Lagercontainer im Containerlager am Gieselweg ohne die erforderliche Baugenehmigung dort stehen, stand am 13.05.15 ein Kran auf dem Gelände und das Containerlager wurde umgebaut.
Offensichtlich um noch mehr Platz für zusätzliche Container zu schaffen.

 

 

Zum Vergleich: Das Lager am 15.04.15

 

 

 

 

Wie unschwer zu erkennen ist, wurde hier eine zusätzliche Reihe Container am Zaun plaziert.

(Als Transportcontainer kann man die ja nun wirklich nicht mehr bezeichnen).

 

Wie hier im Brandfall die Feuerwehr noch rangieren soll, kann EZN ja mal versuchen zu erklären. Hier ein Bild vom 01.06.15, um zu verdeutlichen, wie schmal die Durchfahrt geworden ist:

BISS-Sonntagsspaziergang mit Gast

Sonntags-Löwe
Sonntags-Löwe

Nächsten Sonntag findet der dritte BISS-Sonntagsspaziergang dieses Jahres statt. Wie immer ist er nicht nur dazu gedacht, Informationen auszutauschen, sondern als „Mini-Demo“ auch dazu, unseren Protest zu bekunden.

Nicole Palm von der SPD-Ratsfraktion wird uns besuchen. Sie ist die atompolitische Sprecherin der SPD im Rat der Stadt Braunschweig.

Sprechen Sie mit ihr und der BISS zum Thema: „Neuer Bebauungsplan und Bauantrag von Eckert & Ziegler“

Wir freuen uns.

BISS e.V.

Pressemitteilung: Protestaktion aus Niedersachsen bei Berliner Atom-Unternehmen

Unter dem Motto „Für die einen die Profite, für die anderen die Schiete“ demonstrierten heute Bürgerinitiativen aus Braunschweig und Leese (Kreis Nienburg) anlässlich der Aktionärsversammlung des Berliner Unternehmens Eckert & Ziegler am Campus Berlin-Buch (Lageplan*).

In Leese (Kreis Nienburg) betreibt Eckert & Ziegler ein eigenes Sammellager sowie die Niedersächsische Landessammelstelle für schwach radioaktiven Atommüll. In Braunschweig befindet sich ein zum Eckert & Ziegler-Konzern gehöriger Betrieb zur Bearbeitung von Atommüll. Die Firma klagt gegen die Stadt Braunschweig, um einen
Hallenneubau durchzusetzen.

„Wir wehren uns gegen die Erweiterungspläne der Firma Eckert & Ziegler in Braunschweig“, sagt Dr. Thomas Huk von der Bürgerinitiative Strahlenschutz. „Der Standort ist denkbar ungeeignet zur Lagerung und Bearbeitung radioaktiver Abfälle. Nun sollen hier noch mehr dieser Abfälle mit Methoden wie Schreddern, Zersägen oder
Verbrennen verarbeitet werden. So eine Anlage gehört nicht neben Wohnhäuser, Schulen und Kitas!“

Berichte** des Bundesumweltministeriums wecken zusätzlich schlimme Befürchtungen. Das Ministerium sieht in der Anlage eine von wenigen zur Beherrschung des in Deutschland angefallenen schwachradioaktiven Atommülls. Im
Entwurf zum Nationalen Entsorgungsprogramm (NaPro) wird die Atommüll verarbeitende Anlage von Eckert & Ziegler in Braunschweig als eine von nur fünf Deutschlandweit vorhandenen Anlagen genannt, die zudem noch enorm erweitert werden soll.

In Braunschweig treten schon im Normalbetrieb hohe Strahlungsbelastungen auf und allein durch die Nähe zur Einflugschneise eines Forschungsflughafens, auf dem experimentelle Flugversuche mit Großflugzeugen durchgeführt werden, ergeben sich hohe Risiken für die Stadt Braunschweig***.

„Wenn dort etwas passiert, sei es ein Flugzeugabsturz oder ein Anschlag, befürchten wir eine katastrophale und großflächige radioaktive Verstrahlung. Im Vergleich dazu würde das Unglück in Ritterhude dann wie eine abgebrannte Gartenlaube wirken“, befürchtet Dr. Thomas Huk.

Den Profitinteressen des Unternehmens und der Aktionäre stehen die elementaren Interessen der Anwohner und Anwohnerinnen an Gesundheit und Sicherheit gegenüber.

Den Aktionären wurde klar vor Augen geführt, dass nicht nur Eckert & Ziegler klagen kann, sondern auch eine Bürgerinitiative mit ihrem Rechtshilfefonds.

Mitglieder der BISS stellten auch innerhalb der Aktionärsversammlung Fragen nach dem verantwortungsvollen Umgang mit Atommüll.

Als deutlich sichtbares Zeichen des Protestes wurde ein 4m hohes Pferdegerippe errichtet. Das Niedersachsen-Wappen als Super-GAU(L) ist Protestsymbol niedersächsischer Atom-Standort-Initiativen.

Bürgerinitiative Strahlenschutz Braunschweig e.V.
Bürgerinitiative Strahlenschutz Leese

Berlin, 3.6.2015

Links:
* Lageplan Berlin: http://www.biss-braunschweig.de/wp-content/uploads/Karte_mit_Gaul.jpg
** Bericht BMUB (> S. 291): https://www.bundestag.de/blob/339898/c102c11dce90a25e3146b2a4a9f63d7b/kmat_14-data.pdf
*** Anlagenumgebung Braunschweig: http://www.biss-braunschweig.de/wp-content/uploads/Anlage_und_Umgebung.png