NMU hat Brandschutzauflagen vom TÜV „abgearbeitet“!?

In einem Gespräch am 16. August 2022 hat das Umweltministerium Niedersachsen, vertreten durch Minister Olaf Lies, bestätigt, dass der Wortlaut

„alle 18 Empfehlungen [Anmerkung der BISS: Auflagen] des TÜV SÜD zu der Störfallanalyse von Eckert & Ziegler aus dem Jahr 2012 sind vollständig abgearbeitet“

etwas missverständlich ist. Gemeint ist, dass alle 18 Empfehlungen betrachtet, bewertet und mit Eckert & Ziegler abgestimmt sind. Das heißt nicht, dass sie auch tatsächlich umgesetzt bzw. realisiert sind.

Im Besonderen betrifft dies 6 Empfehlungen/Auflagen, die sich mit der Umsetzung des Brandschutzes beschäftigen, wie zum Beispiel mit dem Fenster-Oberlicht über der heißen Zelle, das nun „endlich“ dem Mindestmaß von 30 Minuten 800C° heißem Feuer widerstehen soll.

Oberbürgermeister Dr.Kornblum fragte in diesem Termin dann das NMU nach dem Zeitraum, der für die Umsetzung der offenen Brandschutzanforderungen angestrebt wird. Die Antwort lautete, „so schnell wie möglich“. Eine Einschätzung der Antwort ist schwer möglich, weil bereits die „Abarbeitung“ (nicht Umsetzung) durch das NMU bereits fast 10 Jahre in Anspruch genommen hat.

Das NMU scheint zu glauben, dass die „Abarbeitung“ eine juristische Absicherung darstelle, sollte tatsächlich mal etwas Schlimmes bei Eckert & Ziegler passieren – was ja auch immer wieder passierte und dann „keine Gefahr für die Bevölkerung darstellte“, wie das NMU dann mehrfach erst danach feststellte.

Die BISS ist der Meinung, dass ein Risiko ausgeschlossen werden muss und nicht erst nach dem Unfall „gesund gemessen“ werden darf. Das Schwein wird nicht schwerer, indem man es wiegt!

BISS e.V.

 

 

 

BISS-Plakat zur Landtagswahl gestohlen!!! Und das neue Plakat zerschnitten.

Peter Meyer tritt als Einzelkandidat für den Landtag an und vertritt dabei die Themen der BISS e.V. Darum werden einige BISS-Plakate als Informationstafeln im Stadtbild aufgestellt. Nun ist eines der BISS-Plakate in der Nacht zwischen dem 19. und 20. August gestohlen worden.

Vorher…..

Das Bild auf dem Plakat zeigt praktischer Weise  direkt zum Standort von Eckert & Ziegler.

 

 

 

 

… nachher….

Atommülllager wegWir haben natürlich Strafanzeige gestellt. Wenn jemand etwas gesehen hat, dass uns hilft das Plakat wiederzubekommen, dann melde Sie/Er sich bitte bei uns. Telefonisch, per Email oder per Brief über unsere Kontaktseite auf der Homepage.

Kaum hatten wir das Plakat erneuert, wurde es wenige Tage später zerschnitten.

Aber….. ein zerschnittenes und geklebtes Plakat sieht auch nicht sooo schlecht aus.

Danke!
BISS e.V.

Thema des Monats: Laufzeitverlängerung – sinnlos, gefährlich und teuer

Kurz vor Ende der Atomenergienutzung in Deutschland wittern Befürworter*innen der Atomkraft Morgenluft angesichts möglicher Energieengpässe durch den Ukrainekrieg und die verhängten Sanktionen gegen Russland. Jahrelang wurde versucht, Atomkraft wieder hoffähig zu machen, indem Atomstrom als billig und klimafreundlich deklariert wurde. Das Argument der Versorgungssicherheit ist irreführend, da Atomkraft die Wärmeversorgung durch Gas kaum ersetzen kann. Daher wird nun mit der Solidarität mit Frankreich argumentiert, dessen Stromproduktion aufgrund einer verfehlten, einseitig auf Atomkraft setzenden Energiepolitik danieder liegt. Dabei werden Stromeinsparpotenziale bei Weitem nicht ausgeschöpft. Eine Laufzeitverlängerung hingegen ist für die Energiesicherheit völlig unnötig, hochriskant und würde sehr teuer für die Gesellschaft werden. Betreiber fordern für diesen Fall, dass der Staat ihnen sämtliche rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Risiken abnimmt.

Einen erfolgreichen Monat wünscht,
Ihr Atommüllreport-Team ­
­
Impressum: Atommüllreport
c/o Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.
Bleckenstedter Straße 14a / 38239 Salzgitter

Feuerwehr-Fehlalarm bei Eckert & Ziegler am 14. Juli 2022

Laut Pressemitteilung von Eckert & Ziegler gab es einen Feuerwehr-Fehlalarm in den Bürogebäuden von Eckert & Ziegler und GE Health Care.

 

 

 

 

 

Immerhin war dieser Fehlalarm so überzeugend, dass die Feuerwehr angerückt ist, bevor sich der Feueralarm als Fehlalarm herausgestellt hat.

Diese Schnelligkeit der Berufsfeuerwehr ist beruhigend, allerdings hat der A(tom)B(io)C(hemie)-Zug aus Stöckheim eine längere Anreise, falls es mal schlimmer kommen sollte.

BISS e.V.

Pressemittteilung der BISS vom 13. Juni 2022 zum Meldepflichtigen Ereignis bei Eckert & Ziegler.

BISS Mitglieder sind verärgert und fühlen sich (leider) bestätigt!

…. Nov-2017, Dez-2020, Mai-2022 und wie geht’s weiter?

Es ist mal wieder was bei Eckert & Ziegler passiert, aber es bestand „Keine Gefahr für die Bevölkerung“, obwohl immer noch niemand weiß, wie das radioaktive C14 (Halbwertszeit 5730 Jahre) eigentlich einen ganzen Monat lang unerkannt entwichen ist und die Messungen zum Zeitpunkt der Aussage (offiziell) noch gar nicht ausgewertet waren. Die Gutachter des NLWKN reagieren mit der Untersuchung von Bodenproben und Bewuchsproben immer erst hinterher, wenn der Störfall bereits passiert ist und die Bevölkerung der Gefährdung bereits ausgesetzt war.

Mit der Bezeichnung „Ereignis der Kategorie eilbedürftig“ wird mal wieder verharmlost, obwohl die Ereignisse der letzten 10 Jahre in immer kürzeren Abständen passieren.
Und „eilbedürftig“ zählt nicht für die Benachrichtigung der Bevölkerung. Die Veröffentlichung für die Mai-Messung erfolgte erst am 10.Juni.

Und Jeder muss sich vor Augen halten, das Eckert & Ziegler Veröffentlichungen und Messungen nicht aus Verantwortungsbewusstsein durchführt, sondern weil sie von der BISS und juristisch klagenden Anwohnern dazu genötigt werden.

Seit 2013 existieren die 18 Auflagen des TÜV darüber, dass die hohe Strahlengenehmigung von Eckert & Ziegler nicht gerechtfertigt ist.
Durch die Auflagen angestoßen wurden auch die zuvor nicht durchgeführten Messungen der täglichen, monatlichen und jährlichen radioaktiven Abluft-Werte mit Abhängigkeit zu den Kaminen.

Erst seit der juristischen Klage der Anwohner, mit Unterstützung der BISS, im Dezember 2019 arbeitet das Landesumweltministerium verstärkt an der Umsetzung der TÜV-Auflagen. Und erst im September 2020 wurde eine erste Einschränkung der Strahlengenehmigung zur Messung und Abgabe von radioaktiver Abluft erlassen.
Weitere Einschränkungen folgten, allerdings erst im Mai 2021.
Und bauliche Brandschutzvorgaben werden von Eckert & Ziegler seit 2017 nicht umgesetzt. Und weitere Einschränkungen fehlen immer noch.

Was sehen wir jetzt?
– Es gibt fehlerhafte Betriebsabläufe, sodass radioaktive Störfälle einen Monat lang unentdeckt bleiben können.
– Diese fehlerhaften Betriebsabläufe wurden vom TÜV bereits abgenommen.
– Ein Aussetzen der Produktion bedeutet, dass es einen systematischen Fehler gibt, der noch nicht entdeckt worden ist, aber trotzdem darf die Produktion in „geringerem“ Umfang wieder aufgenommen werden.

Aus Sicht der BISS sind die Voraussetzungen für eine gültige Strahlengenehmigung und die Fortsetzung der Produktion nicht vorhanden.

… und wie geht’s weiter?

Ohne die Arbeit der BISS und die Klage der Anwohner wäre das Gefährdungspotential der Atomfirma Eckert & Ziegler in Braunschweiger Wohngebieten noch größer, als es sich jetzt bereits darstellt.

Und wie positioniert sich die Stadt Braunschweig und der Oberbürgermeister?

Wir sind verärgert.

BISS e.V.