Erfolg in Duisburg – Hoffnung für Braunschweig?

In Duisburg befindet sich ebenfalls eine Konditionierungsanlage neben Wohnhäusern, und auch dort wehren sich die Bürger. Jetzt gibt es erste Signale in Richtung Umverlagerung des GNS-Standortes, wie man hier nachlesen kann. Das lässt natürlich hoffen für Braunschweig, denn es gibt bereits beim einen oder anderen Politiker Überlegungen, die Thuner Firmen umzusiedeln.

<<Die Atom-Müll-Firma reagiert auf den Koalitionsvertrag der rot-grünen NRW-Landesregierung, in dem steht, dass die Landesregierung Initiativen unterstützen will, den Standort zu verlegen. Auch wenn es noch so unrealistisch ist und die GNS weiterhin Bestandsschutz genießt, freut sich die Landesregierung darüber, dass der Umzug “erstmals offiziell Thema sei”. Es handle sich um einen “entscheidenden Fortschritt”.>>

Bestandsschutz der Firma, aber trotzdem ein bürgerfreundlicher Koalitionsvertrag und Freude der Landesregierung über erste Signale in Richtung Umverlegung – da geht doch auch was in Niedersachsen, oder? Hoffentlich erreicht diese Information unsere Landesregierung bzw. unser Umweltministerium. Wir sollten uns als ein Bundesland erweisen, in dem Wirtschaft und Forschung den Menschen dient, nicht umgekehrt.

„Erster Mai“ mit der BISS

Kundgebung, Demonstrationszug und anschließendes Fest im Bürgerpark anlässlich des „Tages der Arbeit“ sind in Braunschweig Tradition. Auch 2013 war es bei sonnigem Wetter ein gelungener Tag! Thematisch war diesmal die Belastung der Region durch  künstliche Radioaktivität besonders präsent: Neben der AG Schacht Konrad, die zusätzlich über die Asse informierte, war auch die BISS mit drei Großtransparenten, diversen kleineren Plakaten und einem gut ausgestatteten Stand vertreten. Unser Slogan: „Gemeinsam für eine atomfreie Braunschweiger Region“! (Womit, liebe Sprachfüchse, natürlich nur auf überflüssige, künstliche Radioaktivität Bezug genommen wird.) Weitere Fotos findet man beispielsweise hier und hier.

Kerzenaktion „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“

Am vergangenen Donnerstag, einen Tag vor dem Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl, fand im Rahmen einer europäischen Aktionswoche in der Braunschweiger Martinikirche eine Kerzenaktion statt. Bei dieser Andacht war auch die BISS mit Fürbitten vertreten, denn ein Zwischenlager und die Verarbeitung radioaktiver Stoffe in der Nähe von Wohnhäusern und Schulen gehören zu den Dingen, die wir im Rahmen des Mottos „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ vor Gott bringen wollten – ein Punkt, in dem auch eine überkonfessionelle bzw. säkulare Bürgerinitiative Einigkeit erzielen kann. Leider hielt sich die Besucherzahl in Grenzen; dennoch scheint es richtig und wichtig, dass hier seitens einer Landeskirche ein Zeichen gesetzt wurde.

Tiefflieger über dem Gelände

Am Dienstag, 16.04.2013, flog mindestens eine Militärmaschine vom Typ „Tornado“ nahe an Lessinggymnasium/Grundschule vorbei und anschließend direkt über das Betriebsgelände der Thuner Nuklearfirmen (11:55 Uhr). Noch am selben Abend brachte ein Anwohner im Rahmen der Bürgerfragestunde des Bezirksrates Wenden/Thune/Harxbüttel folgende Fragen vor:

  1. Ist hier über den Ortschaften Wenden / Thune neuerdings militärisches Tieffluggebiet?
  2. Da diese Maschine direkt über die Firmen am Gieselweg geflogen ist, sind
    doch wohl die Bedenken der Bürger über eine aus der Luft entstehende
    Katastrophe durch Flugzeugabsturz berechtigt, oder sehen das die
    Bezirksratsabgeordneten anders?
  3. Soweit mir bekannt, sind militärische Tiefflüge über bewohnte Ortschaften
    generell nicht erlaubt, bei welcher Institution ist oder wurde dieser
    Vorfall angemeldet und aus welchem Grund?

Es wurde zugesagt, bis zur nächsten Sitzung (11. Juni) Antworten auf diese Fragen zu finden.