Bei Eckert & Ziegler ‚verschwindet‘ radioaktives Material

Bei Eckert & Ziegler in Braunschweig wird Sicherheit ganz groß geschrieben-
offenbar leider nur geschrieben.

Wie RegionalHeute und die Braunschweiger Zeitung berichten, wurde bei einem Mitarbeiter von Eckert und Ziegler bei einer Hausdurchsuchung radioaktives Material von offenbar „einer nicht unerheblichen Gefährlichkeit“ gefunden.

Die Hausdurchsuchung fand offensichtlich nicht deshalb statt, weil irgend jemandem in der Firma aufgefallen wäre, dass etwas fehlt, sondern weil der Mitarbeiter  Morddrohungen aussprach und legal Waffen besitzt. Das Material war wohl eher ein Zufallsfund.

Das wirft Fragen auf:

  • Wie lax sind die Sicherheitsvorkehrungen, wenn radioaktives Material einfach so aus der Firma getragen werden kann?
  • Gibt es keinerlei Sicherheitsschleusen, bei denen gemessen wird und eigentlich auffallen müsste, dass hier etwas strahlt?
  • Ist noch weiteres gefährliches Material abhanden gekommen?

Das bisher grenzenlose Vertrauen einiger Politiker und der Verwaltung sowie des Umweltministeriums in diese Firma und deren Aussagen war wohl doch deutlich unangebracht. Es geht hier um unser aller Sicherheit und Gesundheit.

Laut Artikeln ist hier von Mehreren Gefahrstoffen und potentiell kontaminierten Gegenständen die Rede, aber Eckert & Ziegler scheint ja, bevor irgendwas untersucht wurde bereits zu wissen dass es sich bei den sichergestellten radioaktiven Stoffen und Gegenständen um den einen Prüfstrahler handeln soll, der 2007 verschwunden ist…
-Finde den Fehler-

Ab Montag, 01.11. finden Unsere Mahnwachen vor dem Gelände am Gieselweg von 15:00 – 16:00 Uhr statt. Kommt dazu! Zeigen wir, dass es SO NICHT GEHT!

BISS trifft: Bistum Hildesheim + eine Künstlerin

BISS trifft: Bistum Hildesheim + eine finnische Künstlerin
Besucher der BISS und H.Krüger am BISS-Plakatanhänger vor dem Standort Eckert & Ziegler in Braunschweig-Thune

Am 24. September 2021 bekam die BISS Besuch vom Bistum Hildesheim, Greenpeace und einer finnischen Künstlerin.

Während einer Road-Tour zum Thema „Auswirkungen der Klimakrise, des Artensterbens und der Umweltschäden“ möchte das Bistum Hildesheim mit der Künstlerin Tea Mäkipää die Gefühle von Resignation und Verzweiflung, die die Entwicklungen bei nicht wenigen Menschen hervorrufen, insbesondere bei denen, die sich für den Natur- und Umweltschutz engagieren, ausloten. Aber auch die Motivation und Hoffnung, von der die Engagierten (trotzdem) getragen sind. Ebenso die Solidarität, die notwendig werden wird, mit den Leidtragenden der Veränderungen.

Um darüber mit Menschen ins Gespräch zu kommen, wird Frau Mäkipää ein Kunstwerk entwickeln. Im Vorfeld dazu unternimmt das Bistum Hildesheim mit ihr einen Road-trip, so dass sie die vielgestaltige Landschaft Niedersachsens in ihrer Schönheit, aber auch mit ihren Schattenseiten kennenlernt. So soll auch die „Atomproblematik“ in der Region vorgestellt werden.

Die BISS informierte hierzu Frau Mäkipää über die Situation mit der Atomfirma Eckert & Ziegler in Braunschweig-Thune.

Frau Mäkipää würde uns vielleicht ein Exemplar ihres Kunstwerkes zur Verfügung stellen. Als mentale Unterstützung für unser zukünftiges Engagement.

Wir freuen uns.

BISS e.V.

Leserbrief von Bodo Walther an die Braunschweiger Zeitung

Betreff: Leserbrief zur Sonderausgabe“75 Jahre die verbinden . . .“ am Samstag, 18.09.2021
Datum: Mon, 20 Sep 2021
Von: Bodo Walther
Organisation: Diakoniegemeinschaft in der Theodor Fliedner Stiftung
An: Braunschweiger Zeitung – Leserbriefe – <leserbrief-bzv@funkemedien.de>

Sehr geehrte Damen und Herren,

das muss ich ja sagen: Sie haben mit der Sonderausgabe „75 Jahre die Verbinden 1946 – 2021“ einen enormen Aufwand betrieben um das Wirken der BS-Zeitung in den zurückliegenden Jahren kaleidoskopisch aufzuzeigen, und das mit 30 Seiten!

Ja, an so manches Ereignis der letzten 30 Jahre – seit 1992 wohne ich in Wolfenbüttel und bin fester Bezieher der WF-Ausgabe – kann ich mich auch sehr gut rückerinnern.
Es ist Ihnen damit eine gute regionale Querschnitt-Rückschau möglich gewesen. Aber ich kann das Gefühl nicht loswerden, dass sie da letztlich eine Selbstbeweihräuscherung auf so viele Sonderseiten gepackt haben. Warum nur? Ist sie dem Leser wirklich dienlich?

Was ich bei der Rückschau auf Ereignisse und Regionalthemen usw. vermissen musste, ist die beispielhafte Einbeziehung in die Rückschau jener Aktivitäten der in der Region Braunschweig sehr aktiven Bürgerinitiativen zur Thematik Atommülllagerung in ASSE II, der Lagerungsplanung Schacht Konrad und seiner zu erwartenden Gefahren sowie das Gefahrenpotential das von der Firma Eckhard & Ziegler ausgeht und in BS-Thune die dortigen Bewohner extrem fordert. Leserbrief von Bodo Walther an die Braunschweiger Zeitung weiterlesen

BISS plaziert Plakate zur Bundestagswahl

Im Rahmen der Bundestagswahl für Peter Rosenbaum plaziert die BISS Themen-Plakate zu Eckert&Ziegler im Braunschweiger Stadtgebiet.

Hamburgerstr./Am schwarzen Berg (Worst Case/Weltatomerbe), Stadtbahnhaltestelle Donaustraße (BISS Stresstest/Till Eulenspiegel), Saarstr./Saarbrücknerstr. (Atommülllager), Hansestr. (Atommüllfässer), Stadtbad Nimes Str. (Klage+Rechtshilfefonds).

Ein Plakat fehlt noch (Nicht das Weltatomerbe von der Hamburgerstr.). Vielleicht findet ihr es ja.

BISS e.V.

OB-Kandidat der CDU zum Sonntagsspaziergang bei der BISS

Nach den KandidatInnen von SPD, Grünen, Linke und BiBS hat sich nun auch Herr Haller von der CDU als OB-Kandidat den Fragen der BISS zum Atomstandort Eckert & Ziegler gestellt.

Er versteht die Situation als hoch komplex und verspricht, falls er Oberbürgermeister wird, Gesprächsbereitschaft und Transparenz. Mit anderen, kommentierenden Worten: Das kennen wir – Politik muss sich um das Thema kümmern, aber hauptsächlich dadurch, dass sie zuhört. Auch einem fachlich kompetenten zivilen Akteur wie der BISS. Allerdings: Mit Zuhören sind wir seit 10 Jahren nicht weitergekommen. Zuhören sollte selbstverständlich sein, ist aber nur der Anfang.

Eine konkrete Haltung Pro oder Contra Atommüll im Braunschweiger Wohngebiet wollte Herr Haller jenseits der Einstellung, die verfahrene Situation müsse „entschärft“ werden, dann auch nicht einnehmen. Seine Ansicht lautet sinngemäß: Ein runder Tisch sollte verhindern, dass es zu Gerichtsverfahren oder anderen juristischen Auseinandersetzungen kommt.

Kommentar eines BISS-Mitglieds: „Ob er bemerkt hat, dass bereits ein Gerichtsverfahren läuft? – Und dass dieser Prozess die offenbar einzige Chance ist, hier überhaupt etwas zum Guten für die Sicherheit im Braunschweiger Land zu verändern???“

Wie eine Entschärfung unter diesen Vorzeichen aussehen kann, bleibt abzuwarten. Wir werden Herrn Haller gegebenenfalls beim Wort nehmen.

BISS e.V.