BISS-Stresstest: Vortrag mit angeregter Diskussion im Rathaus Wolfenbüttel

Dr.Th. Huk und P. Meyer, BISS

Dr. Th. Huk hielt mit Unterstützung von Peter Meyer einen Vortrag zur Erläuterung des bereits gutachterlich bestätigten BISS-Stresstests und dessen Rahmenbedingungen am Atomstandort Braunschweig Thune.

 

Über zwanzig interessierte Bürger*innen kamen am 8. Mai in das Wolfenbütteler Rathaus, das uns von Bürgermeister Th. Pink zur Verfügung gestellt worden ist.

Es wurde deutlich, dass Eckert & Ziegler beim bundesweiten ESK-Stresstest als einziger Zwischenlagerstandort durchgefallen ist. Da der von der ESK geforderte spezifische Stresstest für Eckert & Ziegler von dem Umweltministerium nicht durchgeführt wurde, hat die BISS mit den offiziellen Berechnungsvorschriften untersucht, was passiert, wenn ein Tausendstel des genehmigten radioaktiven Inventars in die Umwelt abgegeben wird. Die Folgen wären fatal. Insbesondere die Freisetzung von Americium-241, dem radioaktiven Element das aktuell in Tschernobyl für die größten Probleme sorgt, wäre verheerend. Bei einer trockenen Wetterlage könnte selbst in über 20 km Entfernung die Strahlendosis noch so hoch sein, dass eine Evakuierung zwingend notwendig wäre. Sollte es regnen, so wäre eine Evakuierung „nur“ bis zu 8 km notwendig – quasi bis in die Innenstadt Braunschweigs. Allerdings wären dann die Strahlenwerte in der Umgebung der Atomfirma noch viel höher – eine Umgebung, in der sich ein Wohngebiet, ein Schulzentrum, Kitas und ein Jugendzentrum befinden.

Die Tiefflüge großer Verkehrsmaschinen durch den nahegelegenen Braunschweiger Flughafen sowie die durch Eckert & Ziegler selber angesprochene terroristische Gefährdungssituation sind in diesem Zusammenhang besonders brisant.

Es wurde ebenfalls deutlich, dass die von Eckert & Ziegler beauftragte Störfallanalyse von falschen Annahmen ausgeht: Es wird nur ein winziger Bruchteil des möglichen radioaktiven Inventars betrachtet. Die von Eckert & Ziegler beauftragte Störfallanalyse kann somit nicht die vorhandene enorm hohe Strahlengenehmigung rechtfertigen. Trotzdem darf Eckert & Ziegler weiterarbeiten…

Stresstest Eckert & Ziegler, Bin ich betroffen?

Zum Schluss der Veranstaltung konnten sich alle Anwesenden mit ihrem Wohnort auf einer Karte vom Braunschweiger Land eintragen und ablesen, ob sie von der radioaktiven Ausbreitungswolke betroffen wären.

Dabei wurden 20km plötzlich zu einem richtig kleinen Abstand …

 

 

Vielen Dank an die Stadt Wolfenbüttel für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

BISS e.V. und WAAG

Vorstellung des BISS-Stresstests im Wolfenbütteler Rathaus

Heute stellt die BISS ihre aktualisierte Fassung des gutachterlich bestätigten Stresstests im Wolfenbütteler Rathaus vor.

Der Stresstest wurde ursprünglich vom Bundesumweltministerium 2013 herausgegeben, aber nur mit beispielhaft abgeschätzten Werten für den Atomstandort in Braunschweig. Die BISS hat den Stresstest mit den aktuellen Daten von Eckert & Ziegler neu gerechnet.

Fragen sind ausdrücklich erwünscht.

Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich informieren.

Ort:  Rathaus Wolfenbüttel, großer Saal, Stadtmarkt 3, 38300 Wolfenbüttel

Zeit: 18 Uhr, 2019-05-08

1. Mai mit BISS

Wie immer in den letzten sieben Jahren stellt sich die BISS am 1. Mai vielen Bürgern ihren Fragen und präsentiert ihre Informationen.

Dabei kommt es mit vielen Gästen der Mai Veranstaltung zu intensiven Gesprächen.

 

Dieses Jahr wurde eine Karte von Braunschweig und Umgebung aufgestellt, in die sich die Besucher des DGB Festes eintragen konten, um ihre Nähe zum Atom-Standort von Eckert & Ziegler zu erkennen.

Wie betroffen bin ich persönlich, wenn nach einem Unfall bei Eckert & Ziegler ein tausendstel des möglichen radioaktiven Inventars in einer Wolke übers Braunschweiger Land zieht?

Der von der BISS aktualisierte Stresstest der Bundesregierung wurde gutachterlich bestätigt und sagt aus, dass in Windrichtung und mindestens bis zu einer Entfernung von 20 km jeder Einwohner evakuiert werden müsste.

Einzelne Fakten zur Situation am Braunschweiger Atomstandort konnten die Besucher des Internationalen Festes in kurzen Instagram Filmen erfahren.

Bis zum nächsten Jahr.

BISS e.V.

Ostermarsch: „Abrüsten statt Aufrüsten!“

Der diesjährige Ostermarsch steht unter dem Motto:

„Abrüsten statt Aufrüsten!“

Er beginnt am Samstag, den 20.4.2019 um 11.00 auf dem Kohlmarkt und endet um 13.00 mit der Abschlusskundgebung auf dem Kohlmarkt.

 

 

 

Dies ist ein ganz besonderer Ostermarsch, denn:

  • Der INF Vertrag ist gekündigt und Europa droht im Ernstfall zum Zentrum einer atomaren Auseinandersetzung zu werden.
  • Es gibt einen UN-Beschluss zum Verbot von Atomwaffen. Aber Deutschland und die Nato weigern sich, dem Verbotsvertrag(TPNW) beizutreten.
  • Die Nato gibt schon jetzt über das 13-fache von Russland für ihr Militär aus. Deutschland könnte Russland an Militärausgaben noch überholen, ein Wahnsinn.
  • Wir brauchen FRIEDENSLOGIK statt Kriegslogik
  • Wir brauchen Verhandlungen und Abrüstung.

Kommt mit uns und demonstriert für eine friedliche Zukunft!

Beteiligung mit Fahrrad und zu Fuß.

Friedensbündnis und Friedenszentrum Braunschweig

BISS-Sonntagsspaziergang mit Imke Byl von Bündnis90/Die Grünen

Am kommenden Sonntag trifft sich die BISS mit der Landtagsabgeordneten Imke Byl von Bündnis90/Die Grünen am Betriebsgelände der Atomfirma Eckert & Ziegler in Braunschweig für eine Ortsbesichtigung und den Austausch über die Anwendung des BISS-Stresstests durch das Niedersächsische Landesumweltministerium.

Wer zuhören möchte ist hiermit eingeladen.

Ort: Gieselweg 1, 38110 Braunschweig

Zeit: 2019-04-14, 14 Uhr

BISS e.V.