Eine mit über 90 Teilnehmern gut besuchte Veranstaltung
Die BISS hatte eingeladen, den Anwohnern in Braunschweig Wenden/Thune die aktuelle Situation um Eckert & Ziegler zu erläutern und über Möglichkeiten für zukünftige Reaktionen aus der Bevölkerung zu diskutieren.
Kommen mehr als 8000 Atommüll Fässer aus Leese nach Braunschweig?
Die Entstehung dieser Frage wurde zunächst erklärt.
Was macht die BISS, wie ist die aktuelle Lage vor Ort, wodurch entsteht die Frage nach dem Verbleib der Fässer, was haben wir bislang erreicht und wie können wir alle gemeinsam die Situation verbessern?
Astrid Buchholz führte durch den Abend.
Denn nicht jeder Anwesende kannte bereits die Details, bzw. kann etwas mit den Bezeichnungen anfangen, die im Sprachgebrauch von Nuklearfirmen und Landesbehörden verwendet werden.
Dr. Th.Huk übernahm die Einführung.
Die Historie und die Gefährdungspotentiale durch den Standort kamen auf den Tisch.
Wer ist die BISS, was machen wir, und warum machen wir es?
Wodurch entsteht das Gefährdungspotential durch die Nuklearfirmen in Braunschweig Wenden/Thune?
Warum klagen einige Anwohner gegen die Strahlengenehmigung von Eckert & Ziegler beim Landesumweltministerium?
Meinhard von der BISS Leese arbeitet bereits fast genauso lang wie unsere BISS gegen den Zwischenlager-Standort für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll in Leese.
Er erklärte die Herkunft und den Grund für die mögliche Überführung der 8000 Atommüllfässer nach Braunschweig.
In Leese haben sich bereits Politik, Kommune, Feuerwehr, Firmen und die Anwohner gegen den Atommüll-Zwischenlager-Standort stark gemacht. Darum muss auch Eckert & Ziegler bis 2028 seine über 8000 Atommüllfässer aus Leese entfernen. Aber wohin?
Henning Garbers erklärte die Möglichkeiten der Nuklearfirma Eckert & Ziegler am Standort Braunschweig Wenden/Thune.
Eckert & Ziegler,
- darf bereits bis zu 15000 Fässer am Standort verarbeiten und lagern.
- hat eine enorm hohe Strahlengenehmigung, sodass die ASSE mit ihren 126000 Fässern hier 300 Mal lagern dürfte.
- hat sämtliche industriellen Anlagen am Standort, um als eine von nur fünf deutschlandweit tätigen Atommüllverarbeitungsanlagen die über 8000 Atommüllfässer aus Leese verarbeiten und lagern zu können.
- hat alle notwendigen Transportgenehmigungen für den Transport der über 8000 Atommüllfässer von Leese nach Braunschweig.
Melanie Huk zeigte uns allen die bislang erreichten Erfolge auf, die wir als BISS auch mit der Braunschweiger Bevölkerung bereits erreicht haben.
Bislang gibt es keinen Hallen-Neubau auf der umzäunten Wiese, die Eckert & Ziegler kaufte, um dort eine größere Atommüllverarbeitungsanlage zu bauen. Später erklärte Eckert & Ziegler, dass dort nur noch Atommüll gelagert werden sollte.
Das Landesumweltministerium hat im Rahmen der Überprüfung der Strahlengenehmigung von Eckert & Ziegler eine über 99%ge Einschränkung erlassen, wenn auch nur solang bis Eckert & Ziegler ihre bislang fehlenden Sicherheitsnachweise nachreichen kann.
Die BISS unterstützt die gegen die Strahlengenehmigung klagenden Anwohner mit einem Rechtshilfefonds, der Geld für das laufende Gerichtsverfahren sammelt.
Gemeinsame Demonstrationen, Information der Politik und der Bevölkerung gehören ebenfalls zum Alltag der BISS. Wer möchte kann uns bei der Mahnwache vor Eckert & Ziegler, Montags um 16 Uhr besuchen.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurden Ideen gesammelt und Aktionspläne diskutiert.
Denn immerhin wurde bereits ein Kampfmittelräumdienst auf dem freien Gelände von Eckert & Ziegler gesichtet.
Die BISS lädt ein, an der kommenden BISS Sitzung teilzunehmen.
Die BISS Sitzung findet am 28. Mai um 19 Uhr im DGH-Wenden statt.
Weitere Presse-Artikel zum Besuch der BISS mit der AG-Schacht Konrad bei der BISS-Leese:
Wir freuen uns
BISS e.V.