ASSE-2-Begleitprozess: Nicht über den runden Tisch ziehen lassen!

Die WAAG schreibt:

In den letzten Tagen gab es einige Berichte zum Asse II-Begleitprozess. Die Landrätin und damit gesetzte Vorsitzende der Begleitgruppe hat zum zweiten Mal eine Sitzung, zu der sie eingeladen hatte und die Mitglieder angereist waren, nicht eröffnet, sondern zu Beginn abgesagt, bzw. dieses Mal, absagen lassen. Die Begründung dieses Mal war, dass der Asse 2-Koordinationskreis (Zusammenschluss der Bürgerinitiativen) sich öffentlich zur Umstrukturierung des Begleitprozesses geäußert habe.

Die Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) sieht es als eine Aufgabe von Bürgerinitiativen, die Bevölkerung rechtzeitig über neue Entwicklungen zu informieren – es geht ja immerhin um ihre Vertretung. Die WAAG selbst hat sich bewusst gegen eine Teilnahme an der Asse II-Begleitgruppe entschieden, sondern begleitet den Begleitprozess kritisch von außen. Ihre Anmerkungen zum Begleitprozess hat sie am 18.6.17 den regionalen Vertretern in der Begleitgruppe geschrieben – z. B. den Kreistagsfraktionen. Darin heißt es u. a.

Auffällig ist, dass die Landrätin 2015 als die Entscheidung über die Betonierung vor den Einlagerungskammern konkret wurde, den Begleitprozess ausgesetzt hat. Damit wurde vom eigentlichen inhaltlichen Thema Betonierung abgelenkt. Die Begleitgruppe wurde gezwungen sich mit sich selbst zu beschäftigen.

In der letzte A2B-Sitzung kündigte das BfS die Entscheidung über den Zwischenlagerstandort für den Müll aus Asse II an. Und siehe da, es wird wieder eine Sitzung morgens nach Anreise der a2b (klein)-Mitglieder abgesagt. Der Schwerpunkt wird von der Vorsitzenden wieder auf den Begleitprozess gelegt und nicht auf die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Suche nach einem Standort für ein Zwischenlager.

Wiederholt sich die Geschichte?

Wir sollten uns nicht ablenken lassen, sondern den inhaltlichen Themen widmen!

Die WAAG zieht folgende Schlussfolgerung

Die WAAG sieht sich durch das aktuelle Vorgehen der HauptverwaltungsbeamtInnen darin bestätigt, dass eine Bürgerinitiative geben muss, die den Begleitprozess kritisch von außen begleitet und nicht jedes Mal erst überlegen muss, ob sie ihre Meinung öffentlich sagen darf oder damit riskiert, diszipliniert zu werden.

Es darf nicht sein, dass der Begleitprozess nur als Mittel genutzt wird, um die Bevölkerung ruhig zu halten, anstatt sie zu beteiligen und auf diesem Wege versucht wird, Bürgerinitiativen zu missbrauchen.

Die WAAG hält die Aufarbeitung der Rolle der Kommunalpolitiker nach wie vor für notwendig, damit heutige Akteure aus der Vergangenheit lernen.

Das vollständige Schreiben finden Sie auf https://waagwf.wordpress.com/2017/06/18/erste-hinweise-der-waag-zur-berichterstattung-am-17-6-17-ueber-den-asse-ii-begleitprozess/#more-4446

Der Titel „Inhalte vor Konsens“ ist die Umkehrung des Mottos des früheren Landrats und damit gesetzte Vorsitzender der Begleitgruppe, Herrn Röhmann. Er sprach im Rahmen der Auseinandersetzungen um die Änderungen des Atomgesetzes wörtlich von „Konsens vor Inhalte“. Die Gesetzesänderung wurde von offizieller Stelle „Beschleunigungsgesetz“ genannt. Es sollte übrigens die Rückholung beschleunigen und trat am 24.4.2013 in Kraft.

Kommentar der BISS: „Lang ist’s her.“

Mit Kette zur Kette: Nicht nur in die Ferne schweifen, das Schlechte liegt so nah

Mit einer Fahrrad-Tour wollen AKW-Gegner Grohnde und Tihange verbinden

Los geht es am Montag, dem 19. Juni um 10.15 Uhr am AKW Grohnde, Ziel ist die 90 KM Men­schenkette zwischen Aachen und Tihange am Sonntag, dem 25. Juni: Mit einer 485 Km langen Fahrradtour entlang atomarer Probleme und Altlasten in Deutschland (v.a. NRW) wollen AKW Gegner darauf hinweisen, dass es nicht nur in Belgien Atomalarm gibt.

„Politiker weisen gerne in die Ferne, um von naheliegenden Problemen abzulenken: Sie kritisieren den belgischen Problem-Reaktor in Tihange und lassen den deutschen Problem-Reaktor Grohnde weiter laufen, sie wollen 1.000.000 Jahre sichere Endlager bauen, lassen den Atommüll heute aber einfach in der Gegend rumliegen“, erläutert Peter Dickel von der Regionalkonferenz AKW Grohnde abschalten.

Organisiert wird die Tour vom Aktionsbündnis Bielefeld steigt aus, alle Infos und die Etappenplanung finden sich auf der Seite   http://grohnde-tihange.apgw.de/

Interessierte sind herzlich eingeladen, die gesamte Tour, einzelne Etappen oder auch nur einzelne Kilometer mit zu radeln. Dazu wird auf der Homepage zeitnah abgebildet, wo sich die Tour gerade bewegt.

Auftakt:

  • Niedersachsen:  Mo. 19. Juni 10.15 Uhr Pressetermin / Start am AKW Grohnde, Fahrt noch Bielefeld
  • NRW:  Di. 20. Juni 10.00 Uhr Pressetermin / Start am Rathaus Bielefeld (16,7% Grohnde-Beteiligung), Fahrt nach Hamm

Weitere Stationen:

  • Hamm: 1989 auf Kosten der Staatskasse gescheiterter „Zukunftsreaktor“ (ThoriumHochTemperaturReaktor THTR 300 Hamm)
  • Duisburg: GNS Atommüllkonditionierung Duisburg-Wanheim
  • Jülich: ehemalige Kernforschungsanlage mit havariertem AVR-Kugelhaufenreaktor, illegaler Zwischenlagerung von Brennelement-Kugeln, die in die USA abgeschoben werden sollen und vielen weiteren Problemen
  • weitere: http://grohnde-tihange.apgw.de/points-of-interest/

Ziel: So. 25. Juni, 14.00 Uhr in der Menschenkette bei Oupeye/Visé in Belgien

Busse zur Menschenkette fahren am 25. Juni aus den Regionen Braunschweig und OWL (Detmold / Herford / Bielefeld)

Und außerdem: Schon 13 Kommunen in OWL und Niedersachsen fordern beschleinigte Stilllegung des AKW Grohnde, weitere diskutieren. Alle Infos dazu auf www.grohnde-kampagne.de

Rückfragen:     Peter Dickel, 0174 – 3576821

 Mit freundlichen Grüßen,
presse@grohnde-kampagne.de
Regionalkonferenz „AKW Grohnde abschalten“
In der Regionalkonferenz „AKW Grohnde abschalten“ arbeiten seit Anfang 2011 Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen aus einem Umkreis von ca. 80 km zusammen, um die alsbaldige Stillegung des Reaktors in Grohnde durchzusetzen. Gemeinsame Aktionen mit vielen Tausend TeilnehmerInnen fanden seither in Grohnde (25. April und 2./3. Oktober 2011), in Hannover (11. März 2012), am 09. März 2013 als Aktions- und Menschenkette im Rah­men einer Katastrophensimulation zum 2. Fukushima-Jahrestag und zuletzt zur Revi­sion im Frühjahr 2014 statt.
www.grohnde-kampagne.de
Konto: Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. – GLS Gemeinschaftsbank Bochum eG  –  IBAN DE49 4306 0967 4067 8836 01  –   BIC GENODEM1GLS

Gemeinsam fährt sich’s weniger allein!

Busfahrt zur trinationalen 90 km Menschenkette

Tihange – Lüttich – Maastricht – Aachen

Hand-in-Hand für die sofortige Abschaltung der Atomkraftwerke Tihange 2 und Doel 3

Sonntag, 25. Juni 2017

Wir haben einen Streckenabschnitt in Vise (Belgien) zugewiesen bekommen

  • Abfahrt: in Braunschweig (ZOB am Hbf) 06.30 Uhr
  • Ankunft in Visé/ Belgien gegen 13.00 Uhr
  • Gemeinsamer Kettenschluss 14.00 Uhr
  • Rückreise nach BS: 15.00 Uhr
  • Ankunft in Braunschweig (ZOB): ca. 21.30 Uhr

Soli-Fahrpreis: 25 €, (Ermäßigungen bei Bedarf erfragen)

Reservierung über AG Schacht Konrad:
Telefon: 05341 – 900194
Mail: info@ag-schacht-konrad.de

JEDER METER ZÄHLT!

Jetzt Ticket sichern !

370 neue Risse sind 370 neue Gründe für die Menschenkette

Nicht nur Anti-Atom-Initiativen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden
machen sich seit April neue Sorgen um die stählerne Reaktorhülle
am Reaktor Tihange 2 im gleichnamigen Kernkraftwerk bei Lüttich.

Dort wurden bei Ultraschallinspektionen 70 neue Risse entdeckt.
In der vergangenen Woche bestätigte der belgische Bundesinnenminister
Jan Jambon auf parlamentarische Anfrage diese Risse, die zu den bereits 2014
erkannten Schäden hinzukommen. Am Sonntag wurde bekannt, dass der
Reaktor 3 des AKW Doel bei Antwerpen ebenfalls 300 neue Risse aufweisen soll.

Wir rufen dazu auf, sich am 25. Juni an der Menschenkette zur sofortigen Stilllegung zu beteiligen.
Die AG Schacht KONRAD hat dafür einen Bus gechartert!

alle Infos siehe:
Busfahrkarten zur Menschenkette Tihange / Lüttich / Maastricht / Aachen am 25. Juni 

AG Schacht Konrad

30 Jahre AG Schacht Konrad: Wander-Ausstellung hat begonnen

Veranstaltung zur Wander-Ausstellung „30 Jahre erfolgreicher Widerstand“

Freitag 16.06. 15.30 Uhr Rathaus Salzgitter-Lebenstedt

mit einem Vertreter / einer Vertreterin der Stadt Salzgitter
Ursula Schönberger, Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD

Seit dreißig Jahren engagieren sich die Menschen in der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. gegen die Atommüllprojekte in der Region Braunschweig und für einen Ausstieg aus der Atomenergienutzung. Die eigens im Jubiläumsjahr erstellte Wander-Ausstellung gibt Einblicke in die erfolgreiche Arbeit des Vereins und Informationen zu den Atommüllprojekten Schacht KONRAD, ASSE II, Morsleben und Eckert & Ziegler (Braunschweig).

Die Ausstellung ist im Rathaus bis zum 21.6. zu sehen.
Für Schulklassen besteht die Möglichkeit, gesonderte Termine zu vereinbaren: info@ag-schacht-konrad.de

Für Rückfragen 05341 / 63123

Mit freundlichen Grüßen,

Pressedienst der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD