„Das ist ja wie in Japan!“

Mit Prof. Dr. Steffi Richter, dem Filmemacher Takashi Kunimoto und japanischen Freundinnen und Freunden kam heute besonderer Besuch ans Gelände der Braunschweiger Nuklearfirmen neben Wohnhäusern und Schulen: Als Professorin für Japanologie an der Universität Leipzig ist Frau Richter mit der Bewegung vertraut, die sich in Japan gegen Atomkraftwerke wehrt, zugleich gilt Ihr Interesse aber auch der nuklearen Problematik in Deutschland, insbesondere dem „Weltatomerbe Braunschweiger Land“. Nach dem gestrigen Vortrag in der St. Thomas-Gemeinde Wolfenbüttel zum Thema „Anti-Atom-Bewegung in Japan – vor und nach Fukushima“ fand die Gruppe heute Zeit, die Gefährdungslage in Thune in Augenschein zu nehmen.

Neben teils ungläubigem Erstaunen fiel vor allem ein erstaunlicher Satz ins Auge, den die Besucherinnen immer wieder äußerten: „Das ist ja wie in Japan!“ Wobei natürlich allen der Unterschied in der Größenordnung bekannt war, geht es in Thune doch nicht um Kernbrennelemente (wenn auch regelmäßig Rohstoffe angeliefert werden, die bei der Ankunft schon mal mit mehr als 2 000 000 000 000 Becquerel strahlen). Aber die bedenkenlose Freisetzung von Radioaktivität, die Nähe zu Wohnhäusern, das Erteilen von Genehmigungen aus nicht nachvollziehbaren Gründen – all das ist offenbar vergleichbar, kurz: Auf Menschen wird hier wie dort wenig bis gar keine Rücksicht genommen. Spannend, dass jetzt ein Film entstehen soll, in dem das Braunschweiger Nukleargelände Thema ist.

Wir danken unseren Gästen für das völkerverbindende Interesse und hoffen, dass die Erkenntnis Kreise zieht: Atomkraft ist nicht beherrschbar. Die Folgen der fortdauernden Emission radioaktiver Stoffe aus Fukushima sind rund um den Globus zu messen. Und auch dort, wo es um sogenannte „Niedrigstrahlung“ geht, muss jede vermeidbare Strahlung konsequent vermieden werden. Das fordert die Strahlenschutzverordnung nicht ohne Grund, ist doch hinreichend bekannt: Es gibt keine ungefährliche Strahlung. Die Thuner Firmen gehören an einen Standort, der nicht in Wurfweite zu Familien liegt und dessen Schornsteine nicht das benachbarte Schulzentrum überragen.

ARTE Themenabend zum Umgang mit Uran-Brennstoff und Atommüll

Am 20. September lief auf dem Fernsehkanal ARTE ein sehenswerter Themenabend.

Die Filme können noch bis zum 27. September online angeschaut werden (auch in der Wiederholung). Die ersten beiden Filme sind sehr empfehlenswert.

Versenkt und Vergessen, Atommüll vor Europas Küsten
http://www.arte.tv/guide/de/046923-000-A/versenkt-und-vergessen
Das Verhalten von staatlichen Einrichtungen und Wirtschaft bei Atomkraft
ist international
Atomfriedhof Arktis
http://www.arte.tv/guide/de/048863-000-A/atomfriedhof-arktis
Das Gebet (Über das Leben in Tschernobyl)
http://www.arte.tv/guide/de/067132-000-A/das-gebet
Thorium - Atomkraft ohne Risiko?
http://www.arte.tv/guide/de/050775-000-A/thorium-atomkraft-ohne-risiko
(Wegen der Bombe wurde damals auf Uran gesetzt. Nuklear-betriebene
Flugzeuge wurden in den USA geplant.)
Gespräch mit Philippe Lamberts, belgischer Europa-Abgeordneter und
Mitglied der Partei Écolo
http://www.arte.tv/guide/de/069962-001-A/gespraech-mit-philippe-lamberts

„Atomkraftwerken jetzt den Saft abdrehen! Brennstoffversorgung aus Lingen und Gronau stoppen!“

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Samstag, 29.10. Großdemo in Lingen

„Mit der Anti-Atom-Demonstration in Lingen am 29. Oktober wollen wir ein klares Zeichen setzen, dass der Atomausstieg in Deutschland nicht auf die lange Bank verschoben werden darf. In Zeiten der Energiewende benötigt niemand mehr hochriskante Atomenergie. Es ist völlig inakzeptabel, wenn die Bundesregierung sowie die Länder Niedersachsen und NRW die Brennelementfabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage in Gronau – die bislang vom Atomausstieg ausgenommen sind – bis zum Sankt Nimmerleinstag Uranbrennstoff für die weltweite Atomindustrie produzieren lassen. Wer bekannte Schrottreaktoren in den Nachbarländern fortgesetzt mit Atombrennstoff versorgt, macht sich für dortige Störfälle mitverantwortlich. Lingen ist ein zentraler Ort für die Atomindustrie in Deutschland, Belgien und Frankreich.“

Die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad hat einen Bus gechartert
und ruft auf, am Samstag den 29. Oktober gemeinsam zur Anti-Atom Demonstration nach Lingen(Ems) zu fahren.

Mit dem Bus nach Lingen:

Abfahrt:       08.30 Uhr ZOB am Hbf Braunschweig
Ankunft:      12.00 Uhr Bahnhof Lingen
Rückfahrt:   16.00 Uhr/ Ankunft Hbf BS 19.30 Uhr
Preis:           Karte 22,- Euro /Ermäßigung nach Absprache möglich

Kartenverkauf:
AStA der TU BS, Katharinenstr. 1, Braunschweig,  Tel: (0531) 391-4556
Buchhandlung Leseratte; Hopfengarten 40, Braunschweig, Tel: (0531) 795685
Guten Morgen Buchladen, Bültenweg 87, Tel.: (0531) 300076
Konrad-Haus; Bleckenstedter Str 14a, Salzitter Tel: (05341) 900194 oder info@ag-schacht-konrad.de

Aktuelle Infos, Programm und der Aufruf zur Demo, sowie die unterstützenden Gruppen auf: www.lingen-demo.de

Hier findet ihr den Flyer zur Demo am 29. Oktober in Lingen. Flyer-1, Flyer-2

BISS e.V.

The Beagles – Ein Abend mit Herz und Klangkultur

Der Start war ein atmosphärischer Sommerabend, die Stimmung angenehm und gelassen. Und dann ging’s, los …

The Beagles - Benefizkonzert
The Beagles – Benefizkonzert

Astrid Buchholz begrüßte alle großen und kleinen Besucher mit einer kurzen Einführung über den aktuellen Stand des Rechtshilfefonds Strahlenschutz im Rechtsstreit mit Eckert & Ziegler. Und dann wurde Musik zelebriert und .. . auch für den Rechtshilfefonds gespendet.

Mit tollen Rythmen, guten Stimmen und einer guten Portion Humor schufen The Beagles einen Abend zum Genießen.

Das Benefiz-Konzert war ein voller Erfolg. Viele Besucher und ein schöner Ort in der Aula des Lessinggymnasiums erschufen einen wunderbaren Rahmen für unser Benefiz-Konzert zu Gunsten des Rechtshilfefonds Strahlenschutz e.V.

The Beagles - Benefizkonzert
The Beagles – Benefizkonzert

Wer nicht teilgenommen hat sollte die verpasste Chance an anderer Stelle wahrnehmen und die Beagles im Veranstaltungskalender suchen.

Die BISS sagt Danke für die Spenden und die vielen positiven Aussagen an diesem Abend.

BISS e.V.

WAAG schreibt: Teilerfolg der WAAG zum Thema Gesundheitsmonitoring und Gefährdungsanalyse für den Bereich um Asse II – die nächsten Schritte müssen folgen

2010 wurde die signifikant erhöhten Leukämie und Schilddrüsenkrebsfälle in der Samtgemeinde Asse veröffentlicht. Daraufhin wurde ein „Expertenkreis Asse“ eingerichtet, dessen Abschlussbericht vor ca. drei Jahren vom Landkreis veröffentlicht wurde. Im Vorwort schreiben Landrat Röhmann und die Ministerin für Gesundheit Özkan: „Ein Zusammenhang zwischen den in der Samtgemeinde Asse beobachteten Krebshäufungen und einer Beschäftigung bei der Schachtanlage Asse II kann nicht gesehen werden.“ Ein Zusammenhang zwischen den erhöhten Krebsfällen in der Samtgemeinde Asse und der Belastung der AnwohnerInnen wurde gar nicht erst untersucht. Dazu, dass es in Remlingen statistisch gesehen zu wenige Mädchengeburten gibt (ein Phänomen, das auch an anderen Atomstandorten auftritt), heißt es „Auch hier konnte erfreulicherweise kein Zusammenhang nachgewiesen werden.“

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