BISSig: Satirischer Rhetorikkurs

Herr Dr. Eckerts Beitrag zum Leserforum der Braunschweiger Zeitung hat Eindruck hinterlassen – jedenfalls bei den Satirikern unter den Zuhörern. Der anonym bleiben wollende Autor ‚Charming Boy‘ zitiert hier nicht wörtlich (nein, Herr Eckert hat NICHT „Zwitter“ gesagt!), sondern analysiert höchst treffend die Eckertsche Rhetorik, wie wir sie in den vergangenen Monaten erfahren haben. Also hereinspaziert in den

Berliner Rhetorik-Kurs Teil 1
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Lessing-Elternrat: Offener Brief gegen Erweiterung

Der Elternrat des Lessinggymnasiums Wenden meldet sich zu Wort – in einem offenen Brief an Oberbürgermeister, Stadtrat und Stadtbezirksrat. Dass man aus Klassenzimmern der Schule auf die EZN-Schornsteine und einige Container blicken kann, sollte mittlerweile bekannt sein; Ähnliches gilt für die benachbarte Grundschule. Lessing-Elternrat: Offener Brief gegen Erweiterung weiterlesen

Kompletter Wortlaut des BZ-Leserforums in Textform

Mitglieder des BISS e.V. haben den kompletten Wortlaut des knapp dreistündigen Leserforums vom 12. Juli in Textform überführt und online bereit gestellt (wie schon beim Hearing in der Stadthalle). Da zugleich eine Audiowiedergabe eingebettet ist, ist es nun leicht möglich, anhand von Stichworten nach Zitaten zu suchen und sich diese noch einmal im Original anzuhören (Beispiel: „Ressentiments“, „Taliban“, …).

Wiederholtes Angebot: Gemeinsam gegen Ausgrenzungen vorgehen

Bereits im Februar diesen Jahres wandte sich der Betriebsrat der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH in einem Brief an den Rat der Stadt Braunschweig. Weite Teile des Briefes sind für die BISS verständlich und nachvollziehbar. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass sich Mitarbeiter des Unternehmens in sachlicher Weise zu Wort gemeldet haben – obschon wir nicht verstehen, warum sie sich ausschließlich an den Rat der Stadt und bis heute nicht an die BISS und unseres Wissens auch nicht an den Bezirksrat vor Ort gewendet haben.

Glücklicherweise hatten wir als BISS von diesem Schreiben dennoch erfahren und konnten so auch zu den darin geschilderten, für uns bis heute nicht nachvollziehbaren Umständen Stellung nehmen, die zwar nicht direkt an die BISS oder Gegner der EZN-Erweiterungspläne gerichtet waren, durch die wir uns aber dennoch zu einer eindeutigen Reaktion verpflichtet fühlten. Dies taten wir unmittelbar einen Tag nach dem Schreiben des Betriebsrates.

Nun, im Juli, mehr als vier Monate später, wird der weitgehend gleichlautende Text in einem erneuten Brief der Braunschweiger Zeitung zugespielt, beim Leserforum verlesen und in Teilen in der BZ unreflektiert abgedruckt. Leider wurde er nicht beim Leserforum  diskutiert. – Denn er ist diskussionswürdig: Warum werden die Äußerungen nach langer Zeit wortgleich zu genau diesem Zeitpunkt wiederholt? Warum wird nicht hinterfragt: Ist von den betroffenen Familien jemand auf die betreffenden Kinder bzw. deren Eltern zugegangen? Hat jemand Kontakt zur BISS, zur Schule, zur Kita gesucht? Wie groß ist das Interesse, die Probleme der Kinder zu lösen? Wie groß ist das Interesse öffentlichkeitswirksam in Erscheinung zu treten? Was von all dem ist überhaupt belegt, wo wir uns doch alle eine sachliche Diskussion wünschen?

Ich kann nur sagen: Wenn mein Kind Diskriminierungen im Freundeskreis ausgesetzt wäre, dann würde ich – je nach Sachlage mehr oder weniger offensiv – meinem Kind helfen und nicht Briefe an den Stadtrat oder an eine Zeitung schreiben, von denen mein Kind herzlich wenig hätte.

Das Angebot der BISS steht noch immer. Ich wiederhole daher den letzten Absatz unserer Stellungnahme vom Februar:

Wir bieten allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern EZNs den offenen Dialog über die Sachlage an und werden uns, wo wir Diskriminierung entdecken und insoweit dies Ihrem Wunsch entspricht, mit Ihnen und Ihren Kindern dagegen wehren. Hilfreich wäre dabei, wenn Sie uns genauer mitteilen könnten, worin diese „Diskriminierungen und Manipulationen“ bestehen, denn Sie sprechen hier offenbar von mehr als nur der Tatsache, dass das Thema zur Zeit in aller Munde ist und über Mess- wie Grenzwerte diskutiert wird. Sprechen Sie uns an, wir haben ein ebenso großes Interesse am konstruktiven Dialog wie Sie selbst!

Auffällig mehr Jungengeburten in Thune

Die BISS belegt mit umfangreichen Recherchen (den Aufsatz Herrn Dr. Huks finden Sie in Bälde hier), dass in den vergangenen Jahrzehnten im Umfeld der Thuner Nuklearfirmen deutlich mehr Jungen geboren wurden, als zu erwarten gewesen wäre. Das ist im Zusammenhang mit der EZN-Problematik ein wichtiges Indiz.

Neuere Studien belegen nämlich, dass es in der Umgebung von Atomkraftwerken und anderen Nuklearanlagen zu einer Verschiebung des Verhältnisses von Jungen- und Mädchengeburten kommt. Gleiches war in Europa nach Tschernobyl zu beobachten. In Thune ist das Verhältnis zwischen Jungen- und Mädchengeburten sogar noch deutlicher verschoben als in der Umgebung von Atomkraftwerken.

Die Vermutung drängt sich auf, dass hier ein Ursache-Wirkungs-Prinzip vorliegt; offenbar haben die Emissionen der Nuklearfirmen schon im Normalbetrieb Auswirkungen auf den menschlichen Genpool. (Achtung: Damit ist nichts über Erkrankungswahrscheinlichkeiten ausgesagt.)

Dass man sich diese biologisch messbaren Effekte nicht erklären kann, weil die Strahlung nach bisherigen Erkenntnissen um ein Vielfaches höher sein müsste, um Wirkungen zu erzielen, könnte daran liegen, dass man neuere Studien zur Gefährlichkeit von Niedrigstrahlung nicht anerkennt, weil deren Ergebnisse nicht ins eigene wissenschaftliche Bild passen; an den Beobachtungen ändern solche „Was nicht sein kann, das nicht sein darf“-Äußerungen jedoch nichts.